Ein wichtiger Schritt in Richtung Professionalisierung und Aufwertung: Am Donnerstag (14.7.) wurde die Stiftung „Eisenbahnmuseum Bochum“ gegründet.
Damit ist der Bestand der seit 1977 existierenden und längst weit über die Grenzen der Stadt bekannten Einrichtung langfristig gesichert. Das Eisenbahnmuseum Dahlhausen ist maßgeblich am Betrieb der über Witten fahrenden Ruhrtalbahn beteiligt.
Jetzt geht es daran, Planungen umzusetzen und ein modernes Museum zu schaffen. Der frisch gekürte Stiftungspräsident Prof. Wolfgang Fiegenbaum: „Dieses Werk kann nur gemeinsam gelingen.“ Wie diese Zeitung mehrfach berichtete, gibt es konkrete Planungen, um das Eisenbahnmuseum mit seiner verkehrshistorisch hochkarätigen Sammlung von Schienenfahrzeugen „zu einem musealen, touristischen und wirtschaftlichen Zukunftsstandort“ zu machen.
Im Zusammenhang mit der Gründung der Stiftung – übrigens vor dem Koloss einer Güterzuglokomotive der Baureihe 44, wie sie noch bis Anfang der 70er Jahre auf deutschen Schienen zu sehen war – wurde erstmals der Wert der Bochumer Sammlung bekannt.
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Die Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (DGEG), die gemeinsam mit der Stadt Bochum als Stifter auftritt, gibt den Wert der Exponate mit rund 3,4 Millionen Euro an - obwohl der ideelle Wert, allein aufgrund unzähligen Arbeitsstunden der rund 130 ehrenamtlichen Mitarbeiter, sicherlich wesentlich höher liegen dürfte. Besonders der Einsatz des langjährigen Museumsleiters, Harald Vogelsang, wurde in diesem Zusammenhang hervorgehoben.
Vor der Unterzeichnung freute sich der Vizepräsident der DGEG, Wolfgang Klee, sichtlich über die Aufwertung: „Dies ist eine ganz wichtige Botschaft und ein Signal.“ Er hob hervor, dass Bochum schließlich drei (Eisenbahnmuseum, Bergbaummuseum und Jahrhunderthalle) von 25 Wegmarken der Route Industriekultur in seinen Stadtgrenzen hat. An vergleichbaren Museen gibt es in Deutschland mit Nürnberg und Berlin nur zwei Standorte, die es mit den über 150 großen und ungezählten kleinen Ausstellungstücken der Bochumer Sammlung aufnehmen können.
Bochums Oberbürgermeisterin Otilie Scholz sagte vor der Unterzeichnung der Stiftungsurkunde: „Diese Stiftung soll jetzt sicherstellen, dass alles in einer Hand bleibt.“ Dabei erinnerte sie an die unermüdliche Arbeit so vieler Helfer. Indes kündigt Fiegenbaum an, dass nun zügig erste Neuerungen kommen sollen, um einen Eindruck vom Museum der Zukunft zu geben.