Witten. .

„Früher gab es zwischen Post und Citycenter noch öffentliche Toiletten“, erinnert sich Roswitha Unger vom Presse- und Buchladen im Bahnhof.

Aber seit die dem Stadtgalerie-Neubau wichen, müssen sich Innenstadt-Passanten auf der Suche nach öffentlichen Toiletten schon bis zum Rathausplatz gedulden.

Oder aber in der City in Geschäften und Gastronomiebetrieben fragen, ob sie deren Mitarbeiter- oder Kundentoiletten benutzen dürfen. Über eine große, gepflegte Toilettenanlage im Untergeschoss verfügt beispielsweise die Stadtgalerie. Sie ist während deren Öffnungszeiten zwischen 8.30 und 20.30 Uhr frei zugänglich. “Es ist schon wichtig, dass eine Person sie ständig kontrolliert, damit die Toilettenanlage auch so sauber bleibt“, sagt Center-Managerin Kerstin Huttanus. Die Benutzung der Toiletten ist kostenfrei, ein sogenanntes Tellergeld für die Säuberungskraft kann auf freiwilliger Basis gezahlt werden.

Das gilt auch für die Toiletten im Untergeschoss von Galeria Kaufhof. „Vornehmlich sind sie für Kunden gedacht, aber das kontrollieren wir natürlich nicht“, meint Interimsgeschäftsführer Jens Bahlmann. Mit 50 Cent ist man beim Besuch der Toilette auf dem Rathausplatz dabei. Nach Einwurf öffnet sich die Tür: Im Innern sieht es beim Besuch am Donnerstag gepflegt aus. Aber warum ein Gast eine leere Bierflasche auf der Handwaschablage stehen lassen musste, bleibt sein Geheimnis.

Auch im Rathaus-Erdgeschoss finden sich frei zugängliche Toiletten. Das gedämpft-blaue Raumlicht soll verhindern, dass Drogenkonsumenten ihre Venen finden und sich dort einen „Schuss“ setzen.