Schulbildung, Religion, Krankheitszeiten, Job, gleichgeschlechtliche Partnerschaft - all das wird beim Zensus namentlich erfasst. Solche Daten sind intim und vertraulich. Mit solchen Daten wurde hier nachlässig umgegangen. Diese Interviewerin aber wird von der Stadt sogar noch gelobt. Dagegen werden Schritte gegen den Mann ins Gespräch gebracht, der die Schlamperei aufgedeckt hat. Ist aus städtischer Sicht denn der Bote schuld, nicht der Verursacher? Das ließe Rückschlüsse zu auf ein befremdendes Demokratieverständnis.

Bernd Kassner