Witten. .

Der Verdacht auf das Darmbakterium Ehec hat sich im Falle der drei Patienten, die seit Dienstag im Ev. Krankenhaus liegen, bislang nicht bestätigt. Mit dem Ergebnis sei am frühen Donnerstagmorgen zu rechnen.

Das Ev. Krankenhaus erwartet das Laborergebnis für die mit Verdacht auf Ehec untersuchten drei Patienten am Donnerstag. „Die Proben sind zwar um 16 Uhr am Tag der Einlieferung weggeschickt worden und in der Regel dauert es 24 Stunden, bis das Ergebnis vorliegt“, erklärt Ingeborg Drossel, Pflegedienstleiterin des Ev. Krankenhauses. Doch das Labor in Essen habe angekündigt, dass mit einem Ergebnis erst am Donnerstagmorgen zu rechnen sei. „Aber sobald sie etwas wissen, melden sie sich.“

Den beiden 77-jährigen Frauen und dem 40-jährigen Mann, die mit Durchfall ins Krankenhaus gekommen waren, gehe es weiterhin gut. Drossel: „Es hat sich nichts verschlechtert. Sie sind stabil.“

Keine weiteren Verdachtsfälle

Weitere Verdachtsfälle seien bisher nicht aufgetreten. Auch das Marien-Hospital habe in dieser Hinsicht glücklicherweise nichts zu vermelden, so Sprecherin Simone Lauer. Indes werden vielerorts die Hygienemaßnahmen verstärkt.

Denn noch vermuten die Experten, dass der Ehec-Keim über frisches Obst und Gemüse übertragen wird. „Wir haben das mit dem Gesundheitsamt abgesprochen“, erklärt zum Beispiel Michael Schillberg, Geschäftsführer der Boecker-Stiftung. So werde in der Küche des Seniorenzentrums Breite Straße ab sofort nur noch tiefgefrorenes Gemüse verwendet, in dem der Keim nicht überleben könne. „Außerdem haben wir eine Salatbar. Da wird jetzt noch gründlicher gewaschen“, sagt Schillberg. Arbeitsflächen werden intensiver gereinigt und das Personal achte noch stärker auf Sauberkeit.

Seniorenzentrum serviert nur noch Tiefkühlgemüse

Das Awo-Seniorenzentrum an der Kreisstraße in Annen bekommt das Essen angeliefert. „Alle Küchen müssen bestimmte Standards erfüllen“, sagt Leiterin Monika Pytlik. „Ich gehe davon aus, dass das auch dort gilt, wo unser Essen herkommt. Ansonsten bereiten wir hier nichts Frisches zu.“ Ohnehin verfüge das Haus über ein Hygienemanagement, das etwa auch beim Auftreten der bekannten Noroviren greife. Dann werde gründlich desinfiziert, Aushänge wiesen Besucher auf die Situation hin, große Bewohnerversammlungen würden abgesagt. Sie selbst sei wegen Ehec nicht panisch, sagt Monika Pytlik. „Aber ich wasche meinen Apfel jetzt zweimal.“

Keine Einbußen wegen Ehec haben Früchte Albrecht (Ruhrstraße) und die Fruchtbar in der Stadtgalerie zu verzeichnen. Nur wenige Kunden, sagt Nicole Rädermann von der Fruchtbar, hätten sich überhaupt nach der Sauberkeit des Obstes erkundigt.