Witten. .

Bergauf, bergab über Stock und Stein und dabei immer sicher auf dem Sattel sitzen: Beim Mountainbiken muss man Körperbeherrschung mitbringen. Mitglieder des Vereins „Team Speiche Mountainbike Racing Witten“ nehmen auch an größeren Geländerennen teil.

16 Mitglieder hat der Verein, der sich aus einer Laune heraus gegründet hat. 2000 fuhren vier Begeisterte als einfache Sportgruppe bei Rennen mit. Um ihr einen offiziellen Rahmen zu geben, schlossen sich die Zweiradfans 2005 zum Verein „Team Speiche Mountainbike Racing Witten“ zusammen.

Radfahren ist eine Einzelsportart, sagt der erste Vereinsvorsitzende Christoph Brameier. Zwar kann man bei Rennen als Team antreten, dennoch ist man auf sich allein gestellt. Ausnahme: wenn die Sportler Staffel fahren wie beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring. Dabei bewältigt der erste Fahrer eine halbe Runde der Formel-1-Strecke, ist knapp 40 Minuten unterwegs. Danach übergibt er einen Transponder, der als Staffelstab dient, dem nächsten Fahrer. Und so weiter. Die Mountainbikes bleiben da allerdings zu Hause. Das schmalere und schnellere Rennrad ist das Gefährt der Wahl. „Das ist schon ein Kick, wenn man mit einem Rennrad durch die berühmte Nordschleife fahren darf“, so Oliver Schiemann, zweiter Vorsitzender des Teams.

Das Rennradfahren gilt im Team nur als Nebendisziplin. Der Schwerpunkt liegt auf den Mountainbikes, mit denen es quer durchs Gelände geht. Die aufregendste Tour bisher führte über die Dolomiten und die Alpen. „Man fährt auf den normalen Wanderwegen. Aber da gibt es schon Wege, die nicht ohne sind“, meint Christoph Brameier. Und nach einer gewissen Zeit im Sattel schmerzten die Muskeln. „Wenn man eine Langstrecke durch das Gelände fährt, kann das schon bis zu acht Stunden dauern“, so Oliver Schiemann. Da mache man sich irgendwann keine Gedanken mehr über Schmerzen in Beinen, Armen und Rücken.

Wer Radsport intensiv betreiben will, muss viel Zeit investieren: Wer gut sein möchte, sollte fünf bis sechs Mal pro Woche für mindestens drei Stunden trainieren. Christoph Brameier kommt nicht mehr zu solch einem Training. „Sobald man Familie hat, konzentriert man sich auf andere Dinge.“ Im Winter übrigens schwingen sich die Radfahrer auf andere Räder - im Fitness-Studio.