Witten. .
„Dass Hunde müssen, ist normal. Ebenso selbstverständlich sollte es aber auch sein, dass die Halter den Hundekot von öffentlichen Flächen sofort entfernen“, sagt Burkhard Overkamp vom Ordnungsamt.
Doch leider ist es nicht so. Ob direkt auf dem Gehweg, auf Rasenflächen in der Innenstadt oder an Baumbeeten - überall finden sich Hinterlassenschaften des Gassigehens. Gerade sei das Ordnungsamt laut Overkamp zur Herdecker Straße gerufen worden, wo der Rand des Fußwegs zwischen den Häusern Nummer 48 und 50 Richtung Steinbachtal von Hundehaufen übersät sei.
„Besonders jetzt, wo es wärmer wird, sind wieder mehr Leute unterwegs und ärgern sich natürlich darüber, wenn sie unvermittelt in so einen Haufen treten“, so Overkamp. Getreu dem Motto: Die Sohle stinkt, die Laune sinkt.
Dabei müsste das nicht sein: „Denn Tüten für Hundekot kosten nur wenige Euro“, so der Mitarbeiter des Ordnungsamtes. Und es gibt sogar edlere Varianten, die einen verstärkten, umklappbaren Rand haben, damit garantiert nichts an die Hand kommt.
Der Preis für einfache Tüten ist erst recht gering im Vergleich zu dem, was für den Halter fällig wird, wenn er bei der Nicht-Entsorgung erwischt wird: Bei 35 Euro liegt das Verwarnungsgeld in so einem Fall.
Und es kann noch deutlich teurer werden: „Wir haben auch schon mal den Inhalt eines ganzen Sandkastens auf Kosten des Hundehalters erneuern lassen, als der sein Tier dort hinein machen ließ“, erinnert sich Overkamp.
Allerdings sei es schwierig, Hundehalter zur Rechenschaft zu ziehen. Overkamp: „Denn wir müssen die Verantwortlichen auf frischer Tat ertappen oder Zeugen dafür finden.“ Beschwerden über Hundekot, der nicht entsorgt wurde, kämen aus dem gesamten Stadtgebiet. Wöchentlich erhalte das Ordnungsamt im Schnitt sechs Anrufe und vier E-Mails zu diesem Thema.
Deshalb sei seitens der Stadt auch schon darüber nachgedacht worden, Stationen für Hundekotbeutel an verschiedenen Stellen zu installieren. Aber aufgrund der Befürchtung, dass sie zerstört oder die Beutel sinnlos herausgerissen und durch die Gegend verstreut würden, sei man von dieser Idee wieder abgekommen, so Overkamp.
Eine weitere Möglichkeit, das Hundekot-Problem zu lösen, werde in anderen Städten praktiziert: Dort gebe es die Verordnung, dass Hundehalter beim Gassigehen Beutel mithaben müssten. Könnten sie die bei einer Kontrolle nicht vorweisen, würde ein Verwarnungsgeld fällig, schildert Overkamp.
Allerdings sei es keinem Hundehalter zuzumuten, den gefüllten Beutel durch die ganze Stadt zu schleppen. Deshalb sei es erlaubt, ihn in den öffentlichen Papierkörben zu entsorgen. Was allerdings nicht gehe, sei jedoch, den vollen Beutel schwuppdiwupp und unauffällig in eine fremde Hausmülltonne am Wegesrand zu werfen.