Witten. .

Wenn Freunde sich im Schwimmen messen, dann ist die DLRG mit im Boot. Am Samstag trafen sich vier Ortsgruppen im Annener Hallenbad zum Wettkampf.

„Ziiieeeeh!“ Die Anfeuerungsrufe kommen von allen Seiten. Noch liegt Bommern vorne, aber unter lautem Geschrei am Beckenrand kann sich Annen in letzter Sekunde noch vorbei schieben. Anschlag und Sieg – großer Jubel im Wasser und außerhalb bei den Gewinnern.

Enttäuscht war beim siebten Freundschafts-Schwimm-Wettkampf der DLRG Witten dennoch niemand. „Denn wir sehen die Veranstaltung als eine Belohnung fürs intensive Training“ sagt DLRG-Bezirksleiter Uwe Günther. „Es gibt bei uns auch Gruppen, die neben der normalen Ausbildung intensiver trainieren. Und der Tag heute ist eine Möglichkeit, an einer Veranstaltung mit Wettkampfcharakter teilzunehmen und auch Jüngere so auf Wettkämpfe vorzubereiten.“

Die Disziplinen, die am Samstag im Annener Hallenbad auf dem Programm standen, unterschieden sich allerdings grundsätzlich von normalen Schwimmwettkämpfen. Es galt, zu tauchen, mit Gewichten oder im Anzug zu schwimmen, sich mit Gurtrettern möglichst schnell im Wasser fortzubewegen. „Damit sollen Übungen simuliert werden. Aber wie schon der Name sagt: Freundschaft ist die oberste Prämisse, deshalb steht der Begriff ‚Wettkampf’ auch hinten“, so Uwe Günther.

Die Aufregung bei allen Beteiligten war dennoch groß. „Muss jetzt der Retter oder der Gerettete anschlagen?“, war nur eine von vielen Fragen, die durch den Raum hallten. Aufregung herrschte auch an den Startblöcken, denn für viele, vor allem jüngere Teilnehmer, war es der erste Wettkampf ihres Lebens.

Insgesamt standen 18 Einzel- und ebensoviele Mannschaftsdisziplinen an. Angefangen von den Minis (Jahrgänge 2003 und 2004) bis zur Altersklasse Ü30, die beim Wettkampf unter „Oldies“ lief, nahmen fast 80 Mitglieder der vier Wittener Ortsgruppen Witten-Mitte, Annen, Bommern und Herbede teil. Darunter auch einige „Vielstarter“ wie der 14-jährige Nick Wrobel, der an insgesamt fünf Wettbewerben teilnahm und die Absicht der Veranstaltung bestätigte. „Es war zwar ein Riesenpensum“, sagt er, „aber es hat auch richtig Spaß gemacht.“

Spaß hatten auch die knapp 50 freiwilligen Helfer, die an der Organisation beteiligt waren. Am Abend gab es die „Nachbearbeitung“ der Veranstaltung in Form einer Feier an der DLRG-Wachstation Herbede.

Der Freundschafts-Schwimm-Wettkampf der Wittener DLRG hat eine längere Tradition. Bereits in den 90er-Jahren fanden Vergleiche statt, damals noch im Wittener Stadtbad. „Zwischenzeitlich war die Veranstaltung eingeschlafen“, so Uwe Günther, „vor sieben Jahren haben wir angefangen, sie wieder zu etablieren.“