Witten.
Dass nicht zu Niedrigstlöhnen hergestellt wird, was in Schulen und Kindergärten auf den Tisch kommt, will die Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) Region Südwestfalen in Witten gesichert wissen.
„Fair geschmierte Brötchen“ fordert darum die Geschäftsführerin der hier zuständigen NGG, Monika Brandt. Wer öffentliche Auftraggeber mit Essen versorge, solle dafür einen Stundenlohn von mindestens 8,50 Euro erhalten. Sie setzt dabei auf die Pläne der NRW-Landesregierung: „Sie hat angekündigt, ein Tariftreue- und Vergabegesetz wieder einzuführen.“
Ob in Witten „nicht-faire“ Nahrungsmittel auf den Schulmittagstisch der Grundschulen kommen, weiß Bürgermeisterin-Referent Norbert Gärtner nicht abzuschätzen: „Meist kümmern sich Vereine in den Ganztagsschulen um das Mittagessen. In drei Fällen sind wir selbst zuständig.“ Die Breddeschule würde über die Boecker-Stiftung beliefert, die Pestalozzi-Schule habe ein pädagogisches Konzept, das vorsehe, dass dort selbst eingekauft und gekocht würde. „Und an der Pferdebachstraße liefert eine Firma zu.“
Hinsichtlich der weiterführenden Schulen sei es so, dass sie „in Eigenregie“ die Mittagessenausgabe regeln würden. „Wenn möglich, achten wir natürlich darauf, dass normale Löhne gezahlt werden.“ Schließlich sei Witten gerade der „Fairtrade“(Fairer Handel)-Städteinitiative beigetreten. Die verpflichtet u.a. dazu, im Rathaus Fair-Trade-Kaffee auszuschenken.
Schnittchen, die die Oberbürgermeisterin bei Terminen anbietet, „laufen über den Hausmeisterservice oder kommen immer von unterschiedlichen hiesigen Bäckern“.