Außer Hamed El Kady sind noch sechs Menschen aus Ägypten in Witten gemeldet. Eine Reise in ihr Geburtsland sollten sie jetzt nicht unternehmen. Die Unruhen in dem Staat im Nordosten Afrikas sind auch Thema in den Reisebüros.
„Ich habe gerade mit einem Veranstalter gesprochen, denn wir haben aktuell jemanden vor Ort“, sagt Klaus-Walter Lutz vom Reisebüro Löwenstein in Annen am Dienstagmittag. Doch noch sei kein Hilferuf aus Hurghada, das etwa 450 km südöstlich von Kairo am Roten Meer liegt, gekommen. „Dort ist alles ruhig und im grünen Bereich.“
„Ich würde jetzt nicht fliegen wollen“, sagt eine Mitarbeiterin des Reisebüros Storchmann in Herbede, das aktuell auch keine Buchungen in Ägypten zu verzeichnen hat, was aber normal für diese Jahreszeit sei. Allerdings gebe es Kunden, bei denen demnächst eine Nilkreuzfahrt anstehe. „Da warten wir nun auf Hinweise des Auswärtigen Amtes, wie damit umzugehen ist.“ In der Regel entscheide jedoch der Gast, ob er sich sicher fühlt oder lieber umbuchen möchte.
Auch Firmen lassen ihre Mitarbeiter angesichts der kritischen Situation inzwischen nach Deutschland ausfliegen. Die Gustav Wiegard Maschinenfabrik allerdings, die seit 2007 neben dem Heimatstandort Witten eine zweite Produktionsstätte in Kairo eröffnet hat, ist davon nicht betroffen: Im ägyptischen Betrieb gebe es keine deutschen Mitarbeiter.