Witten. Der Sieger des bundesweiten Businessplan Wettbewerbes Medizinwirtschaft der Startbahn MedEcon Ruhr steht fest: Das Rennen machte am Mittwochabend im ZBZ die 26-jährige Nina Kloster mit ihrer wegweisenden Erfindung zur Reinigung der Interdentalräume.

Sie entwickelt mit dem Fraunhofer Institut Umsicht in Oberhausen und zukünftig unterstützt durch ZBZ und Universität Witten/Herdecke, Sparkasse und Wirtschaftsförderung ein Produkt zur schonenden, aber effektiven Reinigung der Zahnzwischenräume. „Ein wichtiger Baustein meiner Produktentwicklung ist der Einsatz neuartiger Materialien. Mein Job als Doktorandin am Fraunhofer Institut Umsicht hat mir geholfen. Wir entwickeln dort neuartige Materialien, deren Eigenschaften aus der Natur abgeschaut sind. Schnecken z.B. „grasen“ Biofilme in der Natur sehr erfolgreich mit ihrer ganz besonderen Zungenstruktur ab. Das Prinzip ist vorbildlich. Eigentlich wollte ich mit der Unternehmensgründung noch ein Jahr warten. Doch durch die tolle Resonanz aus der Jury und die Rahmenbedingungen im Zahnmedizinisch-Biowissenschaftlichen Forschungs- und Entwicklungszentrum Witten wage ich nun den Sprung ins kalte Wasser und werde mein Unternehmen in Witten gründen.“

Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert. Leif Grundmann, ZBZ-Geschäftsführer und Organisator des Wittener Gründerpreises Medizinwirtschaft, freute sich über die Resonanz. „Es waren so viele und interessante Geschäftspläne, dass wir den Preis fünfmal hätten vergeben können. Dabei reichte das Spektrum von einem Unternehmen für Zahnimplantate über Abrechnungsdienstleistungen bis zur mobilen dentalen Behandlungseinheit und vollautomatischen Zahnwaschstraße.“