Angel- und Verzehrverbote für Flussfische in NRW sind derzeit im Gespräch - essen Sie noch Ihren selbst gefangenen Fisch?

Lübben: Den Fisch, den ich fange, den esse ich auch. Ich glaube, da wird zurzeit etwas politisch hochgespielt.


Also alles gar nicht so schlimm?

Es kommt immer auf das Gewässer an. Im Dortmunder Hafen beispielsweise gibt es keine Strömung, da können sich Schadstoffe absetzen und entsprechend von den Fischen aufgenommen werden. Wenn Raubfische wiederum diese Fische fressen, werden sie ebenfalls belastet. Der Sportfischereiverein Witten hat den Ruhrabschnitt von Wengern bis Bochum. Da finden sich beispielsweise Hecht, Zander, Wels, Weißfische, auch Barsche. Es gibt eine bekannte PFT-Belastung, aber im Rahmen unserer Fangbegrenzung kann man seinen selbst gefangenen Fisch ohne weiteres verzehren. Abgesehen vom Aal, aber der ist ja ohnehin geschützt.

Hat Sie als Gewässerwart die Nachricht von der Schadstoffbelastung überrascht?

Dass die Fische einer gewissen Belastung unterliegen, ist schon lange bekannt. Grundsätzlich kann man aber sagen, die Gewässer sind im Vergleich zu früher deutlich sauberer geworden. Denken wir nur an die vielen Klärwerke. Mit den Fischen, die wir in der Ruhr haben, gibt es keine Probleme, solange man nicht übermäßig viele isst.