Witten. .
Die Ritter-Rost-Butterbrotdose war nicht so der Renner - dafür aber erwärmte sich manches Herz für den Fußball mit den kunterbunten Ecken: Unterschiedlich liefen im Kulturhauptstadtjahr Souvenirs der Ruhr2010 im Büro des Stadtmarketings am Rathaus-Platz.
Hier gibt es nicht nur Ruhr2010-Artikel, sondern Heimatliches verschiedener Herkunft. Die Käufer machten da aber in diesem Jahr keine großen Unterschiede. „Sehr gut gelaufen ist die Butterbrotdose A40“, weiß Barbara Bambullis vom Stadtmarketing. 40 Stück waren ruckzuck weg. „Alle Ruhr2010-Sachen haben wir eh nicht gehabt, weil auch andere Läden in Witten sie im Sortiment hatten.“
Die A40-T-Shirts waren jedenfalls ein Renner - aber eben kein Ruhr2010-, sondern ein Grubenmann-Produkt. Und weil man Stofftaschen ja eigentlich immer brauchen kann, lief auch die der Ruhr2010 ganz gut - dafür das Schlüsselband aber weniger. Ein echter Ladenhüter. „Beliebt waren bei uns auch die Anstecker Ruhr2010, die sich die Käufer an die Mützen oder an die Jacke geheftet haben.“ Ein kleiner, feiner, dezenter Hinweis aufs Fan- und Dabei-Sein. Und für einen Euro dazu noch ein erschwinglicher.
Tiefer in die Tasche greifen musste, wer die moderne Umhängetasche wollte: 19,95 Euro kostet sie - ging aber auch recht gut.
„Wir haben schon gemerkt, dass mehr Kundschaft kam, als zum Beispiel die Local Hero-Woche in Witten war“, erinnert sich Barbara Bambullis. „Da haben doch auch viele an Veranstaltungen teilgenommen.“ Kohle der Zeche Herbede steht hier in einer Vitrine mit einer Grubenente und einer Weihnachtskugel vom Grubenmann - schwarz mit Grubenmännchen. „Die wird gekauft, obgleich sie erst im Dezember gekommen ist.“
Gern genommen wird das Witten-T-Shirt. „Besonders Wittener, die ins Ausland oder zu einem Austausch fahren, wollen dann doch etwas richtig Lokales als Gastgeschenk mitbringen“, weiß Bambullis.
Sehr gut lief und läuft das Buch „Ruhr Kompakt“ aus dem Klartext-Verlag mit allem Sehenswerten der Region für 9,95 Euro. „Das nehmen viele mit und fragen nach.“ Auch seien die Flyer und Sonderdrucke rund um die Veranstaltungen zur Ruhr2010 weggegangen wie warme Semmel. „Es kam ja immer etwas Neues, da haben die Menschen gerne zugegriffen, weil sie wissen wollten, wo was los ist.“ Englische Prospekte und Bücher wurden weniger nachgefragt. „Asiatische Touristen haben wir hier zum Beispiel gar nicht gesehen. Aber ab und an kamen doch einige, die Englisch sprachen.“
Abnehmer fand auch die gute, alte Postkarte in diesem Jahr vermehrt. „Da merkte man doch, dass die nicht nur zum Verschicken, sondern auch als Andenken mitging. Dabei wurden die Wittener Postkarten gegenüber denen beispielsweise der Route Industriekultur bevorzugt. Aber solche Sachen werden dann halt eher von Zollverein mitgenommen.“
Ein ganz neues - wenngleich kein Ruhr2010-Produkt - sind Weingummi-Fördertürme „Zeche - Kulturhauptstadt“, 150 Gramm leicht und für 1,60 Euro gleich aus der Schale vom Schreibtisch weg zu haben. „Mal sehen, wie die dann jetzt bei den Kunden ankommen“, ist Jutta Bambullis gespannt.
Übrigens: Von den zehn Fußbällen mit den bunten Ecken der Ruhr2010 ist nur noch einer übrig. Also: Auf die Plätze, fertig, los . . .