Witten. .
Durch Übermut, Unwissenheit und nicht zuletzt Alkoholkonsum kommt es beim Abbrennen von Feuerwerkskörpern vor und in der Silvesternacht immer wieder zu schweren Unfällen.
Hörschäden, schwere Verbrennungen und ebenfalls schwere Verletzungen der Hände und der Augen gehören zu den häufigsten Folgen. Die Wittener Feuerwehr möchte daher einige Tipps geben, wie man das neue Jahr mit „Böllern ohne Reue“ begrüßen kann.
Besonders gefährlich an Feuerwerkskörpern ist die kurze Impulsdauer der Lautstärke. Die Folge sind Hörschäden wie Knalltraumata, Tinnitus, Trommelfellperforationen oder Hörstürze. Häufig sind solche Schäden irreparabel. Kinder sind besonders gefährdet. Feuerwerkskörper sollten darum nur am Boden gezündet werden. Nach dem Zünden ist es wichtig, schnell einige Schritte Abstand zu gewinnen.
Für Raketen sollte man auf jeden Fall „Abschussrampen“ bauen. Raketen können etwa in leere Flaschen gesteckt, diese dann in einer leeren Getränkekiste platziert und mit ausgestrecktem Arm gezündet werden. Danach sollte man sich so schnell wie möglich entfernen.
Grundsätzlich dürfen Feuerwerkskörper niemals auf Menschen, Tiere oder Häuser gerichtet werden. Wie die Feuerwehr aus eigener Erfahrung weiß, sind auch in Witten schon Brände entstanden, weil eine Silvesterrakete in ein geöffnetes Fenstern geflogen ist. Während des Feuerwerks sollte man daher die Fenster geschlossen halten und Möbel, Hausrat oder andere brennbare Gegenstände von Balkonen und Terrassen entfernen.
Kein Spaß sei das Zünden von Feuerwerkskörpern in Fahrzeugen, Briefkästen, Mülltonnen und dergleichen. Wie die Brandschutzexperten wissen, handelt es sich dabei mindestens um Sachbeschädigung. Der Verursacher müsse in der Regel für die Kosten der Reparatur aufkommen. Richtig teuer werde es, wenn durch einen solchen „Spaß“ ein Brand entsteht. Auch für diese hohen Folgekosten werde nämlich der Verursacher in Anspruch genommen.
Wer unbedingt „böllern“ will, soll auf jeden Fall nur zugelassene Feuerwerkskörper mit Prüfsiegel verwenden. Von selbst gebastelten Böllern oder illegalen Importen ohne Prüfsiegel gehe eine große Gefahr aus, so die Fachleute.
Die Wittener Feuerwehr: „Beherzigen Sie diese Tipps im eigenen Interesse - und kommen Sie gut ins neue Jahr.“