Witten. .

Die Aids-Initiative EN verteilt anlässlich des Welt-Aids-Tages am Mittwoch (1. Dezember) die roten Schleifen als Symbol der Solidarität mit Betroffenen, dazu gibt’s Informationen von 14 bis 16 Uhr in der Stadtgalerie.

„Positiv zusammen leben. Aber sicher!“ lautet das Motto des Aktionstages. „Im Verlauf eines Jahres ist der 1. Dezember wohl der Tag, an dem das HI-Virus und Aids am stärksten in den Blickpunkt der Öffentlichkeit rücken“, erklärt Maria Roth, Ansprechpartnerin in der Aids-Beratungsstelle der Kreisverwaltung.

Gleichzeitig warnt sie davor, das alltägliche Risiko, sich durch falsches oder leichtsinniges Verhalten zu infizieren, den Rest des Jahres zu verdrängen. Roth: „Niemand sollte vergessen: Aids ist nach wie vor unheilbar. Sorglosigkeit ist daher trotz verbesserter Behandlungsmöglichkeiten fehl am Platz.“

Weltweit leben mehr als 33 Millionen Menschen mit dem Virus. In Deutschland haben sich 2009 über 3000 infiziert. In NRW sind im letzen Jahr rund 140 Erkrankte gestorben. Seit Beginn der Erfassung im Jahre 1982 hat die Krankheit an Rhein und Ruhr damit mehr als 6100 Leben gefordert“, nennt Roth Zahlen. Da keine Meldepflicht besteht, könne für den Ennepe-Ruhr-Kreis nur geschätzt werden, wie viele Menschen betroffen sind. Maria Roth geht von jährlich zirka zehn Neuinfektionen aus.

„Heute haben wir den Virus dank Tabletten glücklicherweise besser im Griff als nach dem Auftreten der ersten Krankheitsfälle in Deutschland vor 25 Jahren. Ignoranz und Vorurteile gegenüber den Erkrankten können aber nach wie vor nicht mit Pillen behandelt werden“, appelliert Landrat Dr. Arnim Brux an die Solidarität mit Betroffenen. Sie müssten offen mit Aids umgehen können, ohne mit Ausgrenzung rechnen zu müssen.