Witten. .

In Deutschland droht ein schwerer Terroranschlag. Auch in Witten hat die Polizei sofort reagiert und ist mit mehr Streifen unterwegs – vor allem an Orten mit vielen Menschen wie dem Weihnachtsmarkt und dem Hauptbahnhof.

„Die Maßnahmen laufen seit Mittwochnachmittag, 16 Uhr“, sagt Polizeisprecher Volker Schütte. Nach der Warnung des Innenministeriums habe die Führungsstelle einen Einsatzplan geschmiedet, der auch sofort in die Tat umgesetzt worden sei. „Alle operativen Kräfte, die auf der Straße sind, zeigen verstärkt Präsenz.“

Auch die Bundespolizei hat Witten im Blick, sagt Sprecherin Sandra Pfeifer. Man habe zwar die größeren Bahnhöfe verstärkt im Blick, entscheide aber jeden Tag aufgrund der Hinweise neu, wo Einsätze stattfänden. Und so könne es durchaus passieren, dass die Bundespolizei auch im Wittener Hauptbahnhof bewaffnet auftauche.

Andere Kontrollmöglichkeiten gibt es im Hbf nicht. Die Bahn hat dort keine Kameras installiert, bestätigt Sprecher Udo Kampschulte. Donnerstagnachmittag aber herrschte in der Bahnhofsvorhalle und auf den Bahnsteigen völlige Ruhe. Nur wenige Menschen warteten auf die Züge Richtung Essen und Dortmund – locker mit Kopfhörern im Ohr oder Büchern in der Hand.

Auch an der Stadtgalerie und auf der Bahnhofstraße ist Panik bei den Wittenern ein Fremdwort: „Passieren kann immer und überall was“, sagt Ana Kleinicke. „Deshalb mache ich mir auch keine Sorgen.“ Auch der ältere Herr, der seinen Namen nicht nennen möchte, rechnet nicht mit einem tatsächlichen Anschlag – schon gar nicht in einer eher kleineren Stadt wie Witten: „63 Jahre ist mir sowas nicht passiert, dann geschieht die nächsten 63 auch nichts.“

Klar wisse man, dass es in anderen Ländern Terroranschläge gegeben hätte und dass auch in Deutschland Männer festgenommen worden sind, die Attentate planten. „Aber ich glaube nicht, dass die Bedrohung hier so massiv ist“, sagt Radek Rzeszutek. Bahn fahre er nur wenig, aber wenn, dann mache er sich keine Gedanken: „Ich finde, das wird alles etwas hochgespielt.“

Unruhe will auch die Polizei nicht verbreiten, ganz im Gegenteil. Mit dem verstärkten Einsatz wolle sie Sicherheit verbreiten. Gleichzeitig sorgten mehr Beamte auf den Straßen dafür, dass die Menschen aufmerksamer seien: „Es ist besser, es gibt einen Hinweis zu viel, als einen zu wenig“, so Sprecher Schütte.