Witten. .

Mit einem Joint in der Hand öffnete ein 30-jähriger Wittener der Polizei die Tür, die wegen eines Verkehrsdeliktes zu ihm gekommen war.

Nun musste sich der Wittener wegen unerlaubten Besitzes von und Handels mit Betäubungsmitteln verantworten.

Seit er 15 Jahre alt ist, nehme der Angeklagte Drogen. Neben Marihuana seien auch Ecstasy und Speed in seinem täglichen Konsum vertreten gewesen. An dem Tag, als die Polizei ihn an der Tür überraschte, habe er zuvor freiwillig einige der Drogen in die Mülltonne geworfen. „Ich will mit dem Zeug Schluss machen, wegen meiner kleinen Tochter“, erklärte der 30-Jährige. Durch den Drogenkonsum habe der Angeklagte nach Angaben einer Expertin eine psychische Störung davon getragen. Diese äußere sich vor allem in dem Realitätsverlust des 30-Jährigen. „Das sieht man deutlich. Alleine, dass man der Polizei die Tür mit einem Joint in der Hand öffnet und nicht versucht ihn zu verstecken, zeigt den Realitätsverlust“, findet Richter Bernd Grewer.

Seit einem Monat habe der Angeklagte nach seiner Aussage kein Marihuana mehr geraucht und auch nicht mehr verkauft. Mit den chemischen Drogen sei schon seit längerem Schluss.

Der Wittener, der bereits zweimal wegen Drogenhandels zu Bewährungsstrafen verurteilt wurde, bekam nun seine letzte Chance. Drei weitere Jahre steht der 30-Jährige unter Bewährung. Richter Grewer verhängte diese in seinen Augen milde Strafe unter einer Bedingung: „Sie gehen in eine stationäre Drogentherapie. Sie wollen ja nicht, dass ihr Kind irgendwann mal seinen Vater zugekifft in der Ecke liegen sieht.“