Witten. .
Zum Wittener Hauptbahnhof hat wohl jeder eine eigene Geschichte zu erzählen. Einige davon setzt nun die Ausstellung „Lebensspuren“ im Unikat-Club künstlerisch in Szene.
Die Schau findet von diesem Samstag bis zum Mittwoch, 10. November, statt. Geöffnet ist sie jeweils von 14 bis 18 Uhr. Die Räume des Unikat-Clubs sind der ideale Ort für diese Präsentation, denn hier befand sich früher einmal der Wartesaal des Bahnhofs.
In der Schau „Lebensspuren“ werden u. a. Figuren gezeigt, auf deren Köpfe gefilmte Szenen von Interviews projiziert sind. Es sind Gesichter von Bewohnern der Boecker Stiftung, die hier ihre Erinnerungen an den Bahnhof erzählen. Interviewt wurden sie von Kinder aus dem Kindertreff im Haus der Jugend. „Da muss man die Treppen rauf, denn der Aufzug ist meistens kaputt. Deshalb komme ich in der letzten Zeit nicht mehr oft zum Bahnhof“, erzählt zum Beispiel eine 84-Jährige. Aber es gibt auch Erinnerungen an die schöneren Zeiten des Gebäudes, als das Ambiente noch in besserem Zustand war. Zu hören sind die Interviews per Kopfhörer.
Der Ausstellungsbesucher kann es sich sogar in einer Sitzecke mit Kaffee und Kuchen auf dem Tisch bequem machen, während ihm eine Figur gegenübersitzt und ihre Geschichten erzählt.
Außerdem sind Fotos von der Geschichte des Bahnhofs aus dem Stadtarchiv in der Ausstellung zu betrachten.
Die Videoinstallation wurde vom Medienkunst-Duo Sabine Gorski und Benjamin Bischof unter technischer Leitung von Uwe Gorski entwickelt. „Lebensspuren“ ist ein Projekt der Koordinationsstelle für Jugendkulturarbeit vom Amt für Jugendhilfe und Schule der Stadt Witten in Kooperation mit der Boecker Stiftung, dem Kindertreff im Haus der Jugend (Kiwitz) und dem Unikat-Club.