Witten..
Es ist wie jedes Jahr: Die Blätter fallen von den Bäumen und prompt wird es hektisch in Autowerkstätten und im Reifenhandel. Schnell die Winterreifen aufziehen, bevor die Rutscherei beginnt.
Spontane Termine sind aber gar nicht mehr möglich – die Wartezeiten liegen bei einer bis zwei Wochen.
30 bis 40 Winterreifensätze pro Tag werden bei der Auto Schmacke GmbH momentan täglich montiert. „Der Andrang ist groß“, sagt Geschäftsführer Volker Schmacke.Viele seien verunsichert wegen der neuen gesetzlichen Regelung, über die der Bundesrat am 5. November entscheiden will. Danach soll jeder, der bei winterlichen Straßenverhältnissen ohne Winter-, M & S- oder Allwetterreifen unterwegs ist, 40 statt bisher 20 Euro Bußgeld bezahlen und einen Punkt in Flensburg bekommen. Bei einer Gefährung anderer soll sich die Geldstrafe verdoppeln.
„Die Leute werden vom Staat verrückt gemacht“, sagt Kai-Uwe Lobert, Kfz-Meister im Lente-Center. Wegen der neuen geplanten Regelung seien Allwetterreifen in diesem Jahr „der Renner“. Sie lohnten sich aber mehr für Wenig-Fahrer, die hauptsächlich in der Stadt und nicht so sehr auf der Autobahn unterwegs seien. Insgesamt sei der Ansturm auf wintertaugliche Reifen etwas größer als im letzten Jahr.
Und er habe früher als 2009 begonnen, ergänzt Markus Güntermann, Centerleiter bei Euromaster. Grund seien die kalten Temperaturen in diesem Monat. „Außerdem hat der letzte Winter die Menschen sensbilisiert“, so Güntermann. Gute zwei Wochen Vorlauf müsse einplanen, wer seine Reifen wechseln lassen wolle. Der Andrang sei sehr groß. Auch bei Euromaster würden Allwetterreifen in diesem Jahr gut nachgefragt. Ein großes Problem sei aktuell aber: Viele Reifen seien kaum noch lieferbar. Das liege daran, so Güntermann, dass im letzten Jahr so viele gekauft wurden und dass die Hersteller unterschiedliche Jahre planten: 2009 war danach eines mit großem Bedarf und dieses dementsprechend eines mit geringerem Bedarf.