Witten. .
Es ist ein Fall von Hehlerei in großem Stil: Zwei Wittener, zwei Dortmunder und ein Bochumer sollen hochkarätige gestohlene Autos von Italien nach Deutschland verfrachtet und illegal verkauft haben – auch in Witten.
Einsichtig zeigten sich die Angeklagten vor dem Bochumer Landgericht heute (3.11.2010) noch nicht.
2008 sollte für die mutmaßlichen Hehler wohl ein lukratives Jahr werden. Der Plan: Teure Autos wie Porsche, Mercedes oder BMW sollten in Italien gestohlen und in Deutschland verkauft werden. Dazu änderten die fünf Männer laut Anklage die Fahrgestellnummern der Fahrzeuge, die Zulassungspapiere sollen gefälscht worden sein. So konnten die Pkw überhaupt erst über die Grenze transportiert werden. Auch in Witten sollen gestohlene Fahrzeuge an Kunden verkauft worden sein.
Den Angeklagten wird zudem vorgeworfen, gestohlene Fahrzeuge aus NRW in einer Halle in Sprockhövel auseinander montiert und die Teile verkauft zu haben. Die Teile sollen an alle Käufer ausgeliefert worden sein.
Die gutgläubigen Käufer der Hehlerware sind den Angeklagten laut Staatsanwaltschaft bei Internetportalen wie Ebay auf den Leim gegangen, wo sich die Betrüger für ihre Taten ein Profil angelegt haben sollen. Der Gesamtschaden der Taten beläuft sich auf rund 500 000 Euro. Die Opfer der Betrügereien sollen im weiteren Prozessverlauf angehört werden.
Falls sich die Vorwürfe wegen gewerbsmäßiger und bandenmäßiger Hehlerei gegen die fünf Männer als wahr herausstellen sollte, kommen möglicherweise empfindliche Haftstrafen auf sie zu.