Witten.
113 Tiere hat die Arche Noah Witten seit der Übernahme der Fundtierbetreuung in Obhut genommen – „darunter vor allem Hunde und Katzen, aber auch ein Frettchen und eine Wasserschildkröte“, erzählt Iris Drögehorn.
Sie zog beim Tag der offenen Tür des Hundehorts Witten – eine von derzeit 22 Betreuungsstellen des Vereins – eine erste Bilanz nach zehn Monaten. Der Verein hatte die Fundtierbetreuung übernommen, nachdem die Stadt ihren langjährigen Vertrag mit dem Tierheim Witten/Wetter/Herdecke gekündigt hatte.
Nach einem Anruf – zumeist von Polizei oder Feuerwehr – rücke Iris Drögehorn, Vorsitzende der Arche Noah Witten, zu jeder Tages- und Nachtzeit mit ihrem Mann zur Fundstelle aus. Nachdem der gesundheitliche Zustand der Tiere geklärt sei, werde das Tier schnellstmöglich in Pflegestellen untergebracht. „Um bei entlaufenen Tieren eine schnelle Rückgabe an die Besitzer zu ermöglichen, stellen wir innerhalb weniger Stunden Bilder des Tieres auf unsere Internetseite“, erklärt die Vorsitzende. Mit großem Erfolg, wie sie betont: 95% der Fundtiere seien schnell wieder daheim. Noch schneller könne es gehen, wenn die Besitzer von gechipten Tieren diese auch beim europaweiten Hautierregister Tasso melden würden. „Das geht leider nicht automatisch“, erklärt die Tierschützerin.
Wenn Herrchen oder Frauchen nicht zu ermitteln seien oder sich aufgrund von Krankheit nicht mehr um ihre Schützlinge kümmern könnten, werden die Tiere nach 14 Tagen mit einem speziellen Schutzvertrag weitervermittelt. Dieser beinhalte eine Klausel, nach dem die neuen Besitzer die Tiere innerhalb von bis zu sechs Monaten wieder zurückgeben, wenn der erste Besitzer doch noch gefunden werde. Trotzdem laufe die Vermittlung „sehr gut“, so Iris Drögehorn. Bei der Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt sei ihr vor allem „Transparenz wichtig“. Aus diesem Grund informiere sie das Amt regelmäßig und umgehend über Neuzugänge und Vermittlungen und rechne mit Belegen statt einer Pauschale ab. Drögehorn: „Es läuft sehr gut.“