Witten. .
„Jetzt im Herbst, wenn nicht mehr alles zugewachsen ist, sieht man das ganze Chaos“, sagt ein Anwohner des Hardensteiner Wegs. Eine wilde Müllkippe ist der Grund für den Ärger.
„Seit etwa 20 Jahren wohne ich jetzt hier. Anfangs wurde hier nur vereinzelt zum Beispiel Gartenabfall entsorgt, aber inzwischen sind die Leute immer dreister geworden“, erzählt der Anwohner. So flögen inzwischen nicht nur Gartenabfälle, sondern sogar alte Toaster und Fernseher unweit des Hauses Hardensteiner Weg 11 c die steile Böschung hinunter.
Das Waldgelände, in dem der Schrott landet, ist privat. Der Versuch eines verärgerten Anwohners, bei verschiedenen Behörden der Stadt herauszufinden, wem es gehört, scheiterte aus Datenschutzgründen.
„Der Waldbesitzer darf das Gelände nicht umzäunen, weil es öffentlich zugänglich gehalten werden muss“, so Ulf Köhler vom Ordnungsamt. „Deswegen ist er auch nicht für die Müllentsorgung zuständig, sondern das ist Aufgabe der Stadt“, erklärt Köhler.
„Schon dreimal haben wir dort unten allerhand Sachen rausgeholt, das reichte vom Elektroschrott über Ölkanister bis zu alten Farbeimern. Es waren jeweils zwischen 150 und 200 Kilo“, erzählt Ralf Wortmann vom Betriebsamt. Man könne oberhalb der Böschung an den Wertstoffcontainern sogar Schubkarrenspuren sehen. Von dort aus sei jede Menge Grünschnitt hinunter gekippt worden. „Aber den können wir dort unten nur mit riesigem Aufwand rausholen, weil der Kranwagen die ganzen Bäume beschädigen würde, die dort dicht dranstehen“, so Wortmann.
Ein ähnliches Problem mit einer wilden Kippe gebe es am Schneer Weg, direkt am Bachlauf. Allerdings sei diese Stelle für den Kranwagen besser zu erreichen. „Doch für die Bürger entstehen durch solche wilden Kippen und ihre Entsorgung immense Kosten“, unterstreicht Ralf Wortmann vom Betriebsamt.