Witten. .

Die Tage werden kürzer, der Regen kälter: Der Herbst kommt – und mit ihm auch die Grippeimpfung. Anders als im letzten Winter, als man sich gegen Schweinegrippe extra impfen lassen mussten, ist der Wirkstoff jetzt „inklusive“.

Jetzt herrschten wieder „normale Umstände“ wie vor 2009, sagt der Leiter des Kreisgesundheitsamts, Dr. Hans-Joachim Boschek. Impfen lassen sollten sich also chronisch Kranke, Menschen mit einer Immunschwäche (z.B. HIV-Infizierte), medizinisches Personal und Menschen, die viel Kontakt mit anderen hätten, beispielsweise Kassierer in Supermärkten oder Kindergärtner. Auch Schwangere sollen sich mit dem neuen Kombistoff impfen lassen, rät das Robert-Koch-Institut. Auch wenn Wirkstoff nicht an Schwangeren getestet würden – eine solchen Empfehlung werde nicht leichtfertig gegeben, so Boschek. Ob die Schweinegrippe wie in der letzten Saison der dominante Virus wird, sei noch nicht abzusehen.

Mit einer heftigen Diskussion über den Schweinegrippen-Impfstoff und seinen Wirkverstärker, wie sie im letzten Winter aufkam, rechnet Boschek nicht mehr. Sie sei übertrieben gewesen. Auch die allgemeine Panik durch die Pandemie-Warnung der WHO habe sich nicht in der Realität gespiegelt: Weltweit seien weniger als einer von 1000 Infizierten weltweit gestorben.

Wer sich im letzten Winter gegen die neue Influenza hat impfen lassen, könne sich darauf nicht ausruhen – sie schütze nur etwa ein Jahr. „Wenn man gegen Polio geimpft wurde, bleibt man geimpft, doch bei der Influenza verändert sich der Erreger jedes Jahr.“ Den besten Schutz erhalte man, wenn man sich regelmäßig impfen lasse.