Witten. .

Bis in den späten Nachmittag war der Bahnverkehr auf der Regionalbahnstrecke von Hagen beziehungsweise Siegen über Witten nach Bochum und Essen beeinträchtigt. Der Streckenbetreiber Abellio sprach von Verspätungen im Zehn-Minuten-Bereich.

Grund für die Störungen war eine abgerissene Oberleitung in Wattenscheid. Die RB 40 in Richtung Essen war am Sonntagabend um zirka 21 Uhr gegen Äste geprallt, die auf die Hochspannungsleitung gefallen waren. Der Zugführer leitete sofort eine Notbremsung ein. Die Oberleitung wurde durch den Zusammenprall abgerissen und blieb unter Spannung stehend auf der Bahn liegen. In dem Zug befanden sich neben dem Zugführer 35 Fahrgäste, überwiegend Fußballfans. Alle Insassen blieben unverletzt.

Da sich die Einsatzstelle der Feuer- und Rettungswache in unmittelbarer Nachbarschaft befand, waren die ersten Einsatzkräfte nur wenige Augenblicke nach der Alarmierung vor Ort. Um die Personen aus der Bahn befreien zu können, musste zunächst die Oberleitung abgeschaltet und geerdet werden. Dies erledigten Mitarbeiter der Bahn. Während der anderthalbstündigen Arbeiten mussten die Fahrgäste aus Sicherheitsgründen im Zug bleiben. Sie wurden durch die Feuerwehr betreut.

Nachdem die Oberleitungen spannungsfrei waren, konnten die Passagiere die Regionalbahn sicher verlassen. Der Bahndamm wurde dafür mit Flutlichtscheinwerfern ausgeleuchtet. Ein bereitstehender Bus der Bogestra brachte die Fahrgäste anschließend nach Essen.

Nachdem am Sonntagabend an Schienenverkehr auf diesem Abschnitt nicht mehr zu denken war, befuhren die RB 40 und der RE 16 die Strecke seit Montagmorgen wieder eingleisig. Bis Montagnachmittag wurde an der Oberleitung gearbeitet, so dass weiterhin Verspätungen auftraten. Seit 16.45 Uhr rolle der Verkehr wieder störungsfrei in beiden Richtungen, teilte Abellio mit.