Am 27. Juni fährt das Ruhrgebiet wieder eine Extraschicht: 120 Veranstaltungen an 40 Orten finden in der diesjährigen „Nacht der Industriekultur” statt. Witten ist wieder mit den Zechen Theresia und Nachtigall dabei. Und nach einem ruhigeren Jahr soll auch Nachtigall jetzt wieder glänzen.

„Im letzten Jahr hatten wir am selben Tag eine Sportlerehrung auf Nachtigall”, sagt Museumsdirektor Michael Peters. Deshalb habe man bei der Extraschicht ein kleineres Programm gefahren – und das stieß bei einigen auf Kritik. „Wir haben daraus gelernt und werden an diesem Tag nichts anders mehr veranstalten”, so Peters.

Der 27. Juni steht im Muttental also komplett im Zeichen der Extraschicht. Und so können die Besucher neben den „normalen” Angeboten – Erlebnisführung durch den Nachtigall-Besucherstollen, Museen der Zechen Theresia und Nachtigall, die Vorführung der Dampffördermaschine von 1887 und die Fahrt mit der Muttentahlbahn – auch eine „Feuerperformance” des Künstlers Professor Karl Manfred Rennertz erleben: „Rennertz ist ein international renommierter Künstler, der mit wechselnden Ausstellung durch die LWL-Museen zieht”, erklärt Peters. Am 24. Mai eröffnet er eine Ausstellung „Atelier Industrie – Stein. Feuer. Holz” in der Zeche Nachtigall. „Seine Themen sind Veränderung und Bewegung”, so Peters weiter. Und so kann man gespannt sein, was Rennertz bei der „Nacht der Industriekultur” in Flammen aufgehen lässt.

Zum internationalen Jahr der Astronomie lädt die Volkssternwarte Ennepetal auf Nachtigall zu einer nächtlichen Himmelsbeobachtung ein. Titel: „Diamanten des Himmels”. Die Lichtburg lädt zweimal zum Theaterstück „Der wilde Westen” ein. Und für Musik sorgt unter anderem die Band „Tuba Libre”. Ein Problem bleibt die Parkplatzsituation, weiß Michael Peters. „Aber viele Menschen sind in dieser Nacht mit dem Bus unterwegs und außerdem fährt die Muttenthalbahn. Alles ist also machbar.”

Auch für das nächste Jahr – das große Kulturhauptstadtjahr – laufen die Planungen schon auf Hochtouren: „Helden” ist das große Themen in den LWL-Museen. Und auf Nachtigall geht es um „Herkules” – so hieß nämlich der Hauptförderschacht. Und dieser antike Held soll auch in der nächsten Extraschicht eine Rolle spielen.