Witten. .

Autofahrer hupen sich laut an, Fußgänger laufen über die Straße, obwohl 20 Meter weiter eine Ampel ist, und wenn die Schranke unten ist, staut sich der Verkehr an der Kreuzung Herdecker Straße/Annenstraße bis hinter die Tankstelle.

Bianca Brandebusemeyer von der Polizei zählt die viel befahrene Kreuzung zu den fünf „unfallauffälligsten“ Bereichen. Auch Anwohner und Kaufleute sehen die Probleme. Elke Hanslik und Karin Adelmanninger, die in der Bäckerei neben den Bahnschienen arbeiten, beobachten die Autos häufig.

„Wenn die Schranke unten ist, fahren die Autos, die aus der Annenstraße links Richtung Schranke einbiegen, oft auf dem Bürgersteig, damit noch mehr Autos um die Kurve kommen“, erzählen die beiden Verkäuferinnen. Dann herrsche immer Chaos.

Besonders häufig kommt es zu brenzligen Situationen, wenn Linksabbieger aus der Annenstraße losfahren. Dabei übersehen sie oft die Geradeausfahrer aus der Friedrich-Ebert-Straße, da diese durch die anderen Autos verdeckt werden. „Besonders auswärtige Fahrer werden angehupt und müssen auf einmal bremsen, weil ein Auto um die Ecke kommt“, erzählt Elke Hanslik. Sie habe schon öfter Unfälle beobachtet, bei denen es bisher zum Glück immer nur zu Blechschäden kam.

Für Fußgänger ist die Kreuzung ebenfalls gefährlich. Zwar gibt es vor der Sparkasse eine Ampel. Aber viele gehen aus Gewohnheit am S-Bahnhofsausgang über die Straße, weiß Passantin Katja Link. „Da müsste man einen Zebrastreifen einführen.“ Dann müsse man auch keinen riesigen Bogen machen, um über die Straße zu kommen. Anwohner Benedikt Wynecken sieht das ähnlich. „Die Fußgängerampel ist ein Witz. Die Grünphase ist so kurz, da rennt man um sein Leben, um noch rüber zu kommen.“

Eine Lösung, wie man die gefährliche Ecke entschärfen kann, hat niemand parat.