So beschrieb Wittens Topmodel Mandy ihre Heimatstadt. Wir erfuhren beim Imbiss-Check Erstaunliches
„Ich komm' aus Witten – da gibt's nur Dönerbuden.” So habe sich Mandy vorgestellt, erinnerte sich Mitmodel-Finalistin Marie an ihre erste Begegnung mit der Wittenerin. Die Redaktion wollte wissen, was dran ist an dem Spruch.
„Döner macht schöner”, behauptet kess Veda Cöcelli, Mitinhaberin des „Antalya Kebap Haus” in der City. Sie hat auch gleich eine plausible Erklärung: „Das Fleisch, das für Döner benutzt wird, hat nicht so viel Fett. Außerdem wird es mit Gemüse kombiniert, das ja sowieso gesund ist.”
Und dann verrät Veda Cöcelli: „Mandys Eltern und deren Mitarbeiter sind als Kunden oft bei uns. Und wir laden auch Mandy ein, hier unseren Döner zu probieren.” Na, das sollte sich Wittens Topmodel-Finalistin doch nicht zweimal sagen lassen. Vielleicht schafft sie's dann beim nächsten Mal auf den ersten Platz. Eben nach dem Motto: Döner macht (noch) schöner.
Das scheinen die Kunden von Ali Sünbül, Mitarbeiter des „City Kebap Haus” auf der unteren Bahnhofstraße, längst erkannt zu haben: „Unsere Döner genießen einen guten Ruf weit über die Stadtgrenze hinaus. Unsere Kunden kommen nämlich längst nicht nur aus Witten”, freut sich Sünbül über den großen Zuspruch. In allen von uns besuchten Dönerläden herrschte übrigens reger Publikumsbesuch. Den Wittenern scheint's also in „Dönertown” zu schmecken – und nicht nur denen, wie Sünbüls Aussage belegt.
Überhaupt hat Döner Kebap schon viel, viel länger als Mandy unzählige Fans. Die Zubereitung von Fleisch am Drehspieß hat in der Türkei eine lange Tradition, auch das Servieren von Grillfleisch im Fladenbrot. So schrieb bereits der 1836 in der Türkei tätige deutsche Militärstratege Helmuth von Moltke: „Unser Mittagsmahl nahmen wir ganz türkisch beim Kiebabtschi ein. Dann erschienen auf einer hölzernen Scheibe der Kiebab oder kleine Stückchen Hammelfleisch, am Spieß gebraten und in Brotteig eingewickelt, ein sehr gutes, schmackhaftes Gericht.“
„Döner schmeckt in der Türkei noch anders. Es wird hierzulande eher auf den deutschen Geschmack abgestimmt”, verrät Riza Saricicek, Inhaber des „Can Kebaphaus” in Annen. Und weiter erzählt Saricicek, der seit über 20 Jahren hier lebt: „Wenn wir etwas an den Zutaten ändern, werden wir von unseren Kunden sofort darauf angesprochen.”
Der Inhaber des „Can Kebaphaus” hat sein „eigenes Rezept” für Döner, das er aber nicht verraten will. Nur soviel: „Frischer Salat und gutes Fleisch sind die Basis für den Erfolg unserer Döner.”
Sein stylishes Geschäft ist übrigens eines von mehreren Beispielen dafür, dass Döner in Witten längst nicht mehr in „Buden” serviert wird, wie Mandy so flapsig formulierte.
„Wo bleibt Mandy?” fragt denn auch Riza Saricicek, „Ich lade Sie hiermit zum Essen ein. Gerade bei gutem Wetter ist das in unserer Außengastronomie ein Genuss.”
„Ich komm' aus Witten – da gibt's nur Dönerbuden” – an dem Spruch von Mandy scheint tatsächlich was dran zu sein, aber nach unserer Rundreise sehen wir das durchaus als Kompliment. „Außerdem gibt's jetzt auch Dich – Mandy”, schmeichelte Marie im Topmodel-Finale ihrer noch schöneren Wittener Konkurrentin. Am heutigen Samstagabend wird die bundesweit gefeierte Mandy übrigens bei einer großen Party in der elterlichen Tanzschule Bork noch einmal schaulaufen. Ob dazu auch Döner gereicht wird, wissen wir nicht.