Witten. .
Am Wochenende tummelten sich über 3000 Menschen im Annener Freibad. Wenn einige Badegäste mit einem T-Shirt über dem Bikini oder der Badehose ins Wasser springen, führt das zu einer Verunreinigung der Becken.
„Wegen der erhöhten Sonneneinstrahlung lassen unsere Mitarbeiter es zurzeit durchgehen, solange es nicht total Überhand nimmt“, erklärt Bäderchef Wilm Ossenberg-Franzes. Für Kleinkinder sei es prinzipiell erlaubt, wenn sie sich so vor der Sonne schützen. Allerdings sehe er auch das hygienische Problem. „Das ist für uns natürlich mehr Arbeit. Durch die Shirts kommen mehr Flusen in die Filter und man muss öfter das Wasser wechseln“, erzählt er. Doch das machen er und seine Mitarbeiter gerne. Schließlich gelte bei ihnen: „Der Badegast ist König.“
Thomas Lindner von den Stadtwerken bestätigt die Problematik. „Mal abgesehen von den T-Shirts sind auch die weiten Badehosen und ihre Inhalte, wie Taschentücher, nicht förderlich für die Hygiene“, sagt er. Es gebe aber keine genauen Zahlen, wie sehr das Wasser durch T-Shirts verunreinigt werde.
Im Freizeitbad Heveney hat man weniger Probleme. Hier komme es einmal im Monat vor, dass ein Badegast ein Shirt anhabe. „Der wird dann aber freundlich hinausgebeten“, erklärt Betriebsleiter Frank Weniger. Aber auch hier gibt es Ausnahmen. Bei starkem Sonnenbrand oder auch Verletzungen dürften die Badegäste ein T-Shirt anbehalten. „Aber auch nur, wenn man unser Personal vorher darüber informiert. Dann machen wir schon mal eine Ausnahme“, so Weniger.
Prinzipiell ist es im Annener Freibad und im Freizeitbad Heveney nicht erlaubt mit T-Shirts ins Wasser zu gehen. Aber das sei ein leidiges, immer wiederkehrendes Thema, das man nicht verhindern könne, so Lindner.
Was der Pressesprecher der Stadtwerke viel schlimmer findet: „Viele Leute duschen nicht, bevor sie ins Becken springen. Dann schleppen sie Schweiß und Schminke hinein. Das ist richtig unhygienisch“.