Witten. .
Schon mit 15 Jahren träumte Timo Müller davon, an der bekannten Harvard Universität zu studieren. Jetzt geht dieser Wunsch in Erfüllung: Ab August gehört der 22-Jährige zu den Studenten der Eliteuniversität.
Für ein Auslandssemester geht Timo Müller nun nach Amerika. Diese Situation ist nichts neues für den Wirtschaftswissenschaftsstudenten der Uni Witten/Herdecke. „Ich habe ein freiwilliges, soziales Jahr in Georgia, dem Süden der USA, verbracht“, erzählt er. Dort hat er bei der Einrichtung „Habitat for Humanity“ geholfen, Häuser für bedürftige Familien zu bauen. Deswegen ist Englisch auch kein Problem für Timo Müller: Er spricht die Sprache fließend. Was ihm besonders gefallen hat in Georgia, sei die Herzlichkeit der Südstaatler gewesen. „Deswegen ist Harvard in Boston auch eine Herausforderung. Die Leute im Norden sollen ganz anders sein“, erklärt der Student. Er selber ist überzeugt, dass ihm das freiwillige soziale Jahr mehr gebracht habe, als den Menschen in Georgia. „Klar, die Familien haben ein Haus bekommen, aber ich habe mich persönlich weiterentwickelt in der Zeit“, erzählt der gebürtige Kölner.
Vor einem Monat gründete Timo Müller mit zwei Kommilitonen eine studentische Agentur, die Aufträge von der Uni entgegennimmt, wie zum Beispiel die Erstellung einer Broschüre für die wirtschaftliche Fakultät. „Die Uni bezahlt externe Agenturen viel zu hoch für eine Arbeit, die wir auch erledigen können, wenn einige Studenten mit anpacken“, meint er. Natürlich nehme auch seine Agentur eine geringe Aufwandsentschädigung.
Der gebürtige Kölner ist in seinem viertem Semester. Nach dem Auslandsaufenthalt in den USA hat er sein Studium geschafft. Was er danach machen will, wisse er allerdings noch nicht genau. Worauf Timo Müller sich am meisten freut in Harvard? „Die Gespräche mit Dozenten und Kommilitonen reizen mich. Ich möchte einfach neue Erfahrungen sammeln.“