Witten. .

Es war ein ganz normaler Sonntagabend, als sich Moritz Vockel in den Lkw setzte, lange 4000 Kilometer vor sich. Geladen hatte er ein 16 Meter langes Spielgerüst für den Kindergarten „Don Bosco“ im rumänischen Satu Mare.

Doch schon kurz nach dem Start nahm die Reise ein jähes Ende: Das Radlager war kaputt. Gücklicherweise fanden die beiden engagierte ADAC-Helfer, die das neue Radlager sofort einbauten. Damit hatten auch die Autoexperten ihr Scherflein zu dieser besonderen Fahrt beigetragen: Denn das Spielgerät im Wert von 15 000 bis 17 000 Euro ist Moritz Vockels Spende für die Kinder in Rumänien.

Der 33-Jährige, der zunächst das Blumengeschäft seiner Familie in der vierten Generation geleitet hat, hat sich vor zweieinhalb Jahren als Hersteller von Spielgeräten selbstständig gemacht. Ein gewagter Schritt, denn Vockel ist gelernter Florist. Aber einer, der sich gelohnt habe: Die Auftragsbücher seien voll.

Zu der Spendenaktion kam es, weil er wie er sagt, „etwas tun wollte“. Und zwar kein Geld spenden, dessen Weg er vielleicht nicht nachvollziehen könne, sondern etwas Selbstgemachtes für die Zukunft. Und das Spielgerät, das er mit seinem Freund Sebastian Redwitz auch selbst aufbaute, halte „zwölf bis 15 Jahre“. Auf den rumänischen Kindergarten kam er über den Caritas-Verband, bei dem er früher mal Zivi war.

Kinder konnte er noch nicht auf seinem Spielgerät toben sehen – der Zement musste noch trocknen. Aber Fotos hat ihm die Teamleitung schon versprochen.