Witten/Ennepe-Ruhr-Kreis. Im EN-Kreis mit Witten gibt es viele Menschen, die durchs Rauchen schwer krank wurden. Man kann sich das Rauchen aber abgewöhnen. Einige Tipps.
Laut Bundesgesundheitsministerium ist die Zahl der Raucherinnen und Raucher seit den 1980er Jahren leicht rückläufig. Jährlich sterben aber immer noch über 120.000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums.
In Deutschland rauchen noch ungefähr 22,7 Prozent der Bevölkerung ab 18 Jahren, also jeder Fünfte. Männer (25,7 Prozent) greifen öfter zur Zigarette als Frauen (19,6 Prozent). Einen deutlichen Rückgang gibt es bei Jugendlichen.
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Bei den Zwölf- bis 17-Jährigen sank der Anteil der Raucher seit 2001 von über 27 Prozent auf sechs Prozent. Auch die jungen Erwachsenen qualmen weniger. Anfang des Jahrtausends taten es noch über 40 Prozent der 18- bis 25-Jährigen. Jetzt sind es weniger als 30 Prozent.
Krankenkassen wie die AOK waren eindringlich vor schweren Folgeerkrankungen wie Lungenkrebs oder COPD, der „chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung“. Dabei sind die Bronchien verengt, man kann nur erschwert ausatmen. Im EN-Kreis leben laut AOK fast 18.800 COPD-Patienten. Die Betroffenen sind mindestens 40 Jahre alt, meist älter.
Symptome einer möglichen COPD-Erkrankung sind vor allem Atemnot, Husten und Auswurf. Laut AOK wurden vor zwei Jahren 102.000 Patientinnen und Patienten in Westfalen-Lippe wegen COPD, einer bösartigen Neubildung im Kehlkopf, in der Luftröhre, den Bronchien oder der Lunge behandelt.
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„Rauchen ist neben Stress, mangelnder Bewegung und ungesunder Ernährung einer der wichtigsten Risikofaktoren für chronische Atemwegserkrankungen, Krebs, Herz-Kreislaufkrankheiten und Diabetes“, so AOK-Serviceleiter Jörg Kock. Die AOK NordWest weist auf unterschiedlichen Vorbeugungs- und Behandlungsprogramme hin, die andere Kassen natürlich auch anbieten. Es gibt spezielle Kursangebote vor Ort oder im Netz, um sich das Rauchen abzugewöhnen.
Wer mit dem Rauchen aufhören will, sollte anfangs typische Situationen vermeiden, in denen man vielleicht geraucht hat, etwa den Kneipenbesuch, das Kaffeetrinken im Freien, Feste mit Alkohol oder die kleine (Zigaretten) Pause mit Kollegen. Experten raten zu gesunder „Ersatzbefriedigung“, zum Beispiel viel Bewegung, also Sport, oder auch mehr gesunden Zwischenmahlzeiten wie Obst.
Gerade am Anfang Situationen meiden, wo man früher geraucht hat
Man kann bei seiner Krankenkasse (siehe oben) nach Raucherentwöhnungsprogrammen fragen und auf Hilfsmittel zurückgreifen, die den Verzicht vielleicht erleichten, etwa Nikotinpflaster oder -kaugummis. All das ist aber keine Garantie für den Erfolg. Entscheidend dürfte der feste Wille sein, nicht mehr zu rauchen - und in jenen Momenten stark zu bleiben, wo die „Schmacht“ besonders groß ist, etwa in (emotionalen) Stresssituationen.