Witten. Witten hatte auf einen großen Zuschuss für den Bau der Sporthalle Vormholz gehofft. Kann die Stadt die Millionen-Investition allein stemmen?
Lange hatten die Sportlerinnen und Sportler in Witten-Herbede auf eine Förderzusage aus Berlin gewartet. Nun steht fest: Der Bund wird sich nicht an dem rund 6,7 Millionen Euro teuren Hallen-Neubau in Vormholz beteiligen. Eigentlich sollten 75 Prozent der Gesamtkosten aus dem Programm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ kommen.
Ministerium hat Gelder anders ausgegeben
Die Ausschreibung für die neue Sporthalle ist längst fertig und auch mit den Vereinen abgestimmt. Bis zuletzt hatte Witten auf eine Förderung von fünf Millionen Euro gehofft. Um nicht „förderschädlich“ zu handeln, hatte man Ausschreibung aber noch nicht auf den Markt gebracht. Denn wer zu früh loslegt, geht leer aus.
Nun verkündete Bürgermeister Lars König am Dienstagabend in der Ratssitzung: Die Förderung kommt nicht, der Ministerium hat seine Gelder in diesem Jahr anderweitig vergeben.
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Gebaut wird trotzdem – aber eben auf eigenen Deckel. „6,7 Millionen Euro sind im Haushalt eingeplant. Nur können wir sie jetzt nicht größtenteils refinanzieren“, sagte Stadtbaurat Stefan Rommelfanger. Die Förder-Absage ist nun der Startschuss für die Ausschreibung. Sie wird kurzfristig veröffentlicht. Die Zweifach-Halle soll im Sommer 2026 fertig sein.
Bis dahin nutzen die Schulkinder und Hobbysportler - unter anderem des HSV Herbede - die ufoartige Traglufthalle in Vormholz. Auch um den Schulsport in Herbede aufrechterhalten zu können, hatte Bürgermeister König zuletzt im Sportausschuss versichert: Das Provisorium kann über den vereinbarten Mietzeitraum hinaus, also den 15. August 2025, genutzt werden. Der Mietpreis fällt dann zehn Prozent günstiger aus. 15.300 statt 17.000 Euro werden dann monatlich fällig. Die Kosten, die durch die Traglufthalle entstehen werden, sind im städtischen Haushalt für das Jahr 2026 berücksichtigt.