Witten. Der Sportverein aus Witten möchte klimaneutral werden. Die PV-Anlage auf dem Hallendach hat sich dabei als Volltreffer erwiesen. Die Gründe.

Der TuS Bommern will Vorbild für andere Sportvereine sein - und seine Sportstätte am Bommerfelder Ring in Witten klimaneutral ausbauen. Eine erst vor gut einem Jahr in Betrieb genommene Solaranlage erweist sich dabei als Volltreffer. Sie hat im Jahr 2023 mehr als 15 Tonnen CO2 eingespart.

„Die Anlage übertrifft unsere Erwartungen. Wir haben unseren prognostizierten Eigenverbrauch des PV-Stroms deutlich übertroffen. Dadurch sparen wir Energiekosten für den Verein und tun gleichzeitig noch Gutes für die Umwelt“, sagt Vereinsmanager Björn Pinno. Bei der Einweihung der PV-Anlage im November 2022 war er noch davon ausgegangen, dass die rund 70 Quadratmeter große Solarfläche nur von April bis September den Strombedarf des Vereins decken könnte.

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„Trotz des regnerischen Sommers im Jahr 2023, der nicht ideal für Sonnenenergie war, hat die Anlage sehr gute Ergebnisse erzielt. Dies bestätigt unsere Aussage, dass sich Photovoltaik für immer mehr Vereine, Unternehmen und Privatpersonen lohnt“, erklärt Markus Borgiel, Hauptabteilungsleiter Vertrieb der Stadtwerke. Der lokale Versorger hat die Anlage geplant, die Umsetzung betreut und übernimmt die Wartung. „Es ist unser erklärtes Ziel, den Ausbau der Photovoltaik in Witten aktiv zu fördern. Der TuS Bommern nimmt hier klar eine Vorreiterrolle ein.“

TuS Bommern will klimaneutral werden

„Mit der Solaranlage haben wir einen großen Schritt in Richtung Klimaneutralität gemacht“, sagt Pinno. Neben der neuen Photovoltaikanlage bezieht das Sportzentrum zusätzlich klimafreundliche Wärme über das Blockheizkraftwerk in Bommern. Dieses Blockheizkraftwerk wird von den Stadtwerken mit Biogas betrieben.

Die Solaranlage auf dem Hallendach wurde durch den Förderzuschuss „Moderne Sportstätte 2022“ der Landesregierung ermöglicht. Inklusive einer neuen LED-Deckenbeleuchtung in der großen Halle beliefen sich die Gesamtkosten auf rund 130.000 Euro. „Die Anlage läuft bisher ohne Probleme. Außer, dass wir regelmäßig Zählerstände durchgeben müssen und weniger Strom verbraucht wird, merken wir von dem Betrieb nichts“ freut sich der Vereinsmanager.

Bei vielen Hallendächern fehlt die Statik

Viele andere Sporthallen in Witten können dagegen aufgrund ihrer Statik nicht mit PV-Anlagen bestückt werden. Das erst 2007 fertiggestellte Sportzentrum am Bommerfelder Ring, das auch von den Klassen der nebenan liegenden Helene-Lohmann-Realschule genutzt wird, hat die nötige Tragfähigkeit. Nach Angaben der Stadt gibt es auf insgesamt acht anderen Turnhallendächern Solaranlagen, etwa auf dem Schiller-Gymnasium oder der Otto-Schott-Realschule. Das noch zu errichtende Bildungsquartier Annen soll ebenfalls eine Photovoltaik-Anlage bekommen, ebenso die Turnhalle Vormholz nach ihrem Neubau.

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