Witten. Wittens Industriemuseum legt eine erfreuliche Bilanz für das Jahr 2023 vor und blickt nach vorn. Das erwartet demnächst die Besucher.
Das Industriemuseum Zeche Nachtigall freut sich über stabile Besucherzahlen und hat natürlich Pläne für das neue Jahr geschmiedet. Aber der Reihe nach.
Rund 30.000 Gäste hieß das Museum im zu Ende gehenden Jahr 2023 willkommen und damit genau so viele wie 2022. Ganz anders sah es noch zu Corona-Zeiten aus. Im vorletzten Jahr waren es mit 15.000 Besuchern gerade halb so viele.
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Besonders beliebt waren in den vergangenen zwölf Monaten einmal mehr traditionelle Veranstaltungen wie das Muttentalfest, der Ökomarkt und der Maus-Türöffner-Tag. Mit der Ausstellung „Berührte Landschaften“, die Fotos von Udo Kreikenbohm aus dem Ruhrgebiet zeigt, bringt das Museum in Trägerschaft des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe seine Verbundenheit zur Region und ihren besonderen Landschaften zum Ausdruck. Die Ausstellung dauert noch bis zum 14. Januar.
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Da Witten als Wiege des Bergbaus gilt, dürfte das Industriemuseum wohl auch sehr bewusst für die Dokumentation gewählt worden sein, die von April bis Januar 2025 zu sehen ist. Während sich der Ausstieg aus der Kohle schleichend vollzieht, seit 2018 in Deutschland keine Steinkohle mehr abgebaut wird, ist das Grubengold nach wie vor für Strom und Stahl erforderlich. Der Fotograf Khalil Döring „folgt den Spuren der europäischen Steinkohle-Logistik“, heißt es im Programm. Der Künstler hat Menschen begleitet, deren Weg eng mit der Kohle verbunden ist.
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Schüler lenken Blick auf Kolonialismus
Den Umgang mit Rohstoffen wiederum rücken Schülerinnen und Schüler bei einer Ausstellung in den Mittelpunkt, die zum Themenjahr des Landschaftsverbandes „POWR! Postkoloniales Westfalen-Lippe“ gehört. Verschiedene Projekte lenken den Blick darauf, wie die Region mit dem Kolonialismus verbunden war und welche Folgen heute noch vorhanden sind. Die Jugendlichen machen sich für einen nachhaltigen Umgang mit Rohstoffen stark. Die Präsentation ist für die Zeit von September bis Februar 2026 vorgesehen.
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Darüber hinaus bietet das Programm die bewährten Publikumsmagneten. Dazu gehört das Muttentalfest (24. März), die ExtraSchicht (Nacht der Industriekultur, 1. Juni). Der Ökomarkt, auf dem Händlerinnen und Händler mit Leckereien, Kunsthandwerk und vielen weiteren Artikeln locken, ist für den 15. September vorgesehen. Zum Maustag, der viel Spiel und Spaß für die Jüngsten verspricht, lädt das Museum am 3. Oktober ein.
Führungen in den Weihnachtsferien
In den bevorstehenden Weihnachtsferien bietet das Museum zusätzliche Führungen im Besucherbergwerk Nachtigallstollen an. In der Zeit vom 2. bis 7. Januar 2024 starten die Touren von Dienstag bis Freitag jeweils um 11 Uhr, 13 Uhr und um 15.30 Uhr, am Samstag und Sonntag um 11 Uhr, 13 Uhr, 15 Uhr und 16.30 Uhr.
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