Witten. Der Wittener Haushaltsentwurf 2024 gefährdet die Entwicklung der Stadt. Gleichzeitig zeigt er aber auch, dass den Kommunen geholfen werden muss.
Dass die Stadt Witten im Haushaltsentwurf ein Millionen-Defizit aufweist, ist nicht unbedingt etwas Neues. Diesmal ist das Minus aber so groß, dass zukünftige Investitionen tatsächlich gefährdet sind. Hier ist nun aber nicht nur die Stadt am Zug. Denn dieser Haushalt zeigt: Den Kommunen muss geholfen werden.
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Es ist löblich, dass Bürgermeister Lars König und Kämmerer Matthias Kleinschmidt auch bei der Präsentation dieses Haushalts zumindest versuchen, etwas Optimismus zu versprühen. Aber auch der Verwaltungsvorstand macht klar: Auf die Stadt warten große Herausforderungen. Kommende Projekte werden bei der finanziellen Situation zur Mammutaufgabe.
Stadt Witten muss auch unpopulär entscheiden
Deshalb ist es unausweichlich, auch unpopuläre Entscheidungen zu treffen. Dass die Stadt eine Erhöhung der Grundsteuer plant, wird nicht jedem gefallen – zumal Witten mit seinem Hebesatz hier sowieso schon zu den traurigen Spitzenreitern in Deutschland zählt. Zudem darf man sich die Frage stellen, wie die Stadt mit weniger Personal arbeiten will, wenn doch vor allem in Kitas oder dem Offenen Ganztag überall Kräfte fehlen.
Die Haushaltssituation zeigt aber auch, dass die Kommunen zum Teil alleine gelassen werden. Trotz großer Diskussionen gibt es seitens der Landesregierung noch immer keine Altschuldenlösung. Auch das ist ein Grund, wieso die Stadt dieses Millionen-Minus zu verzeichnen hat. Hier muss unbedingt etwas passieren. Denn ansonsten gehen die Lichter wirklich irgendwann aus. Und das würde jeden einzelnen Bürger treffen.
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