Witten. Die schlechteste Straße von Witten bekommt eine neue Fahrbahndecke. Wann der Verkehr wieder rollen kann und wie lange die Flicken wohl halten.
Der Annener Berg ist berühmt-berüchtigt. Denn die parallel verlaufende Stockumer Straße gilt in dieser Höhe als schlechteste Straße Wittens. Gerade auf dem steilen Stück reiht sich Loch an Loch. Seit Montag nun wird die Straße wie angekündigt erneuert – zumindest provisorisch.
Alles wieder nur Flickschusterei, aber besser als nichts, könnten die seit Jahren leidgeplagten Anwohner und Autofahrer denken. Denn es werden nur die schlimmsten Teilstücke ausgebessert, nicht die komplette Fahrbahn zwischen Dortmunder Straße und Wullen – und schon gar nicht von Grund auf. Da das Wetter mitspielt, können die Arbeiten noch in dieser Woche erledigt werden, voraussichtlich am Freitag.
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Fangen wir unten an, im Einmündungsbereich Dortmunder Straße/Stockumer Straße. Dort wird – in Richtung Annener Berg – zunächst der rechte Fahrbahnstreifen auf einer Breite von zirka drei Metern oder 1,40 Metern repariert. Mit einem Bagger wird die kaputte Straße aufgerissen, um dann eine neue Deckschicht mit Asphalt aufzutragen.
Im weiteren Verlauf – zwischen Hausnummer 91 und 94 – ist die Stockumer Straße auf ganzer Breite (sechs Meter) abgefräst worden. Dort, genau in Höhe des Annener Bergs, lauerten die schlimmsten Schlaglöcher. Jetzt fehlt nur noch die neue Asphaltschicht.
Sanierung geht gar nicht bis zur Blote-Vogel-Schule
Noch weiter hoch in Richtung Wullen werden dann noch mal auf 50 Meter Länge einzelne Teilstücke ausgebessert, aber nicht mehr die ganze Fahrbahnbreite. Danach ist Schluss. Das heißt, die Instandsetzung geht gar nicht bis zum Abzweig Wullen/Blote-Vogel-Schule, wie mancher vielleicht erwartet hätte.
Mindestens drei Jahre, bis zu einer möglichen wirklichen Erneuerung, sollte diese neue Deckschicht halten, heißt es vor Ort. Dass die Straße dann wirklich vollständig saniert wird, ist offiziell aber nicht bestätigt.
Ebenfalls in dieser Woche sollen die neuen Markierungen auf der unteren Ruhrstraße abgeschlossen werden. Rot ist hier die neue Signalfarbe, die mehr Sicherheit für Fahrradfahrer schaffen soll. Stadtauswärts werden der Radfahrstreifen über die Einfahrt in die Gasstraße und der Schutzstreifen über den Mühlengraben eingefärbt, stadteinwärts die Einfahrt in den Parkplatz von Café del Sol.
Stadtauswärts gilt dann ab Gasstraße Wahlfreiheit für Radfahrende. Sie können auf der Straße bleiben oder den Gehweg nutzen. Der Hinweis „Gehweg, Radfahrer frei“ wird schwarz-weiß ausgeschildert. Wer die schnellere Variante bevorzugt, bleibt auf der Straße. Blaue Schilder weisen auf gemeinsame Geh- und Radwege, getrennte Geh- und Radwege oder Radfahrstreifen hin. Taucht ein blaues Schild mit Rad-Symbol auf, ist der Weg für Fahrräder „benutzungspflichtig“, wie es heißt.
Stadt Witten: Rote Markierungen für Radfahrer nur ein erster Schritt
Die neuen Markierungen sind laut Stadt nur ein erster Schritt. Langfristig soll der gesamte Abschnitt zwischen der Eisenbahnunterführung bei Haus Witten und der Ruhrdeich-Kreuzung voll ausgebaut und neu gestaltet werden. Damit soll eine städtebauliche Aufwertung dieses wichtigen Stadteingangstors einhergehen – eine neue Brücke über den Mühlengraben inklusive. Mit der Gesamtplanung werde bereits im kommenden Jahr begonnen.