Witten. Statt Oktoberfest gibt’s dieses Jahr erstmals die Herbeder Festtage in Witten. Das neue Format lockte zahlreiche Besucher in den Ortskern.
An diesem Wochenende feierten die Herbeder Festtage in Witten unter dem Motto „Unser Dorf – ein Fest“ Premiere und zogen mit einem bunten Programm viele Neugierige auf die Meesmannstraße und den Platz an der Schmiede. Über 30 Jahre lang hatte zuvor das Herbeder Oktoberfest die Besucher in den ältesten Wittener Stadtteil gelockt.
Eine Traditionsveranstaltung, die jedoch ihren Reiz verloren hatte. Auf Initiative der Werbegemeinschaft erarbeitete man daher zusammen mit den Vereinen und Privatpersonen im Rahmen einer Ideenwerkstatt, an der auch das Stadtmarketing beteiligt war, das Konzept für ein neues Familienfest. Auf einem großen Stück der Meesmannstraße präsentierten nun am Samstag Vereine und Institutionen die Vielfalt des Herbeder Vereinslebens.
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Vereine stellen sich vor und suchen neue Mitglieder
Sie informierten über ihre Angebote und suchten zugleich neue Mitglieder. Die Kita St. Barbara und die Messdiener der Gemeinde St. Peter und Paul boten Aktionen für die jungen Gäste. Am Stand daneben konnte man sich beim Imkerverein Witten-Wetter mit Honig eindecken. Die Lohmann Steel Dragons hatten ihr beeindruckendes Drachenboot mitgebracht und aufgebockt und bei den Handballern des HSV Herbede konnte man seine Wurfgeschwindigkeit messen lassen.
Eine kleine Menschentraube bildete sich um einen Mann mit schwarzem Zylinder. Er macht dicke Backen und pustet Luftballons auf, aus denen er Tiere oder auch andere Gebilde formt. Julius ist sieben Jahre alt und mit seinen Eltern aus Heven nach Herbede gekommen. Er wünscht sich ein Schwert und bekommt dieses auch.
Rolf Zuchowski trifft auf Mickie Krause
Seine Mutter Susanne ist gebürtige Herbederin und freut sich über das neue Konzept des Festes: „Ich finde es gut, dass es so viele Angebote für Kinder gibt.“ Da lohne sich der Weg von Heven in die alte Heimat. Neben einer Kindereisenbahn standen auch die obligatorische Hüpfburg und ein Karussell für die Unterhaltung der kleinen Besucher parat.
Während sich auf der Meesmannstraße eher das Zielpublikum von Rolf Zuckowski tummelt, kommen auf dem Platz an der Schmiede die Fans von Mickie Krause auf ihre Kosten. Das Bühnenprogramm auf dem Platz wird von der Wittener Veranstaltungsreihe „Good Nights“ betreut. An diesem Nachmittag ist noch kaum was los. Die Bühne ist verwaist, aus den Lautsprechern dröhnt das Lied „Ich bin so blau wie der Ozean“ und stimmt auf das ein, was im Laufe des Tages noch kommen wird.
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Mallorca-Musik und Trinkspiele auf dem Platz an der Schmiede
Für den Abend ist mit DJ Robin ein echter Ballermann-Star angekündigt. Vor einem Jahr sorgte er mit seinem Lied „Layla“ nicht nur für Stimmung in Discos und auf Partys, sondern auch für kontroverse Diskussionen in den Medien. Im Schatten der Bühne spielen junge Männer das Trinkspiel Bierpong. Dabei werden mit Bier gefüllte Becher an beiden Enden einer länglichen Platte aufgestellt. Mit Tischtennisbällen wird versucht, in die Becher zu treffen. Der Gegner muss jeden Becher austrinken, der getroffen wurde. Leon ist 27 und hat nach eigener Aussage reichlich Mallorca-Erfahrung. Das scheint zu stimmen, denn er trifft erstaunlich oft einen der Plastikbecher auf der anderen Seite des kleinen Tisches.
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An drei Tagen verwandelte sich der Ortskern in eine bunte Festmeile, auf der schönes Kunsthandwerk, das pralle Vereinsleben, ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm und vielfältige gastronomische Angebote von regional bis international die Besucher anlockten. Das Wetter spielte fast durchgehend mit und trug seinen Teil zu einer gelungenen Premiere mit angenehmer Atmosphäre bei. Herbede zeigte sich drei Tage lang von seiner bunten und abwechslungsreichen Seite. Für Jung und Alt war etwas geboten. Das neue Konzept scheint aufzugehen.
Heimische Vereine stellen sich vor bei Herbeder Festtagen
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