Witten. Nun ist der Grundstein fürs Bildungsquartier Annen gelegt. Neben viel Lob regt sich weiterhin Kritik. Dabei haben alle was von dem Großprojekt.
Es sei ein großer Meilenstein, hat der Bürgermeister bei der Grundsteinlegung über das Bildungsquartier Annen gesagt. Das trifft den Nagel auf den Kopf. Das BQA, so die neue Abkürzung im Sprachgebrauch der Wittener, setzt Maßstäbe. Denn es vereint Schul- und Sportstandort mit sozialem Treffpunkt zentral im Quartier.
Ein Neubau der Baedekerschule war ohnehin dringend nötig. Das gab es in Witten zuletzt vor 25 Jahren, als die Helene-Lohmann-Realschule ein neues Gebäude erhielt. Ein kleiner Wermutstropfen: Laut Schuldezernent hätte man die Schule gleich größer denken müssen. Denn langsam würden in der Stadt die Grundschulplätze knapp. Geschuldet sei dies dem Ukraine-Krieg. Die davor Geflüchteten konnte bei den Planungen jedoch keiner auf dem Schirm haben.
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Noch etwas trübt manchem die Freude über das Großprojekt: Anwohner sind nicht nur genervt von Halteverboten, Lärm und Staub. Sie bedauern den Wegfall ihres „Biotops“, wie sie den kleinen Wald nennen. Doch war das gesamte Gelände ursprünglich kein Naturschutzgebiet, sondern eine Industriebrache. 300 Tonnen Müll hat die Stadt aus dem Wäldchen geholt. Ein Biotop sieht anders aus.
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Auch auf dem BQA wird es viel Grün geben. Der Park der Generationen liegt gleich nebenan. Mit dem Neubau des Hallenbads Annen in unmittelbarer Nachbarschaft gelingt zusätzlich ein großer Wurf. Wo sonst gibt es Vergleichbares?