Witten. Der tödliche Unfall auf der Ardeystraße in Witten hallt auch Tage später weiter nach. Jetzt liegt der Fall bei der Staatsanwaltschaft.
Der tödliche Unfall auf der Ardeystraße in Witten am vergangenen Donnerstag, 4. Mai, hallt auch Tage später nach. Die Suche nach der Ursache dauert an, nun hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. Zudem ist die Diskussion um die Sicherheit auf der Landstraße neu entfacht.
„Die ersten polizeilichen Ermittlungen sind abgeschlossen“, sagt Polizeisprecher Marco Bischoff. Die genaue Ursache für den Unfall, bei dem ein 47-jähriger Motorradfahrer auf Höhe der Herdecker Straße ums Leben kam, steht aber immer noch nicht fest. Nach Informationen dieser Redaktion verdichten sich jedoch die Anzeichen, dass es sich um einen Fahrfehler handelte. Bestätigt ist aber noch nichts. „Die Staatsanwaltschaft hat den Fall nun übernommen“, so Bischoff. Erst nach Abschluss der Untersuchungen könne die Unfallursache abschließend geklärt werden.
WAZ-Leser diskutieren Tempo-50 auf der gesamten Ardeystraße
Indes wird in Witten erneut über die Sicherheit an der Ardeystraße diskutiert. Nicht das erste Mal hat es auf der Straße einen tödlichen Unfall gegeben. Bereits im November 2021 war eine Frau an anderer Stelle knapp 500 Meter weiter tödlich verunglückt. Seitdem wird über verschiedene Maßnahmen gesprochen, wie zum Beispiel eine einheitliche Tempo-50-Zone auf der gesamten Strecke.
Auch auf der Facebookseite dieser Redaktion hat sich im Zuge der Berichterstattung eine Diskussion entwickelt. Einige Leserinnen und Leser fordern ebenfalls Tempo 50. Zur Erinnerung: Auf einem Teil des Waldstücks zwischen Herdecker Straße und dem Oberen Herrenholz ist Tempo 70 erlaubt. „Mal abgesehen davon, dass die 70 km/h viel zu früh für die Linksabbieger von der Herdecker anfangen, sollte man es auf 50 senken, bis oben hin“, sagt etwa Claudia Schürmann.
Auch Ratsmitglied Siegmut Brömmelsiek von der WBG schlägt in die gleiche Kerbe. „Abgesehen davon, dass hier eine Geschwindigkeitsbeschränkung dringend nötig ist, halte ich die Sichtbarkeit der Querungshilfe, insbesondere die Mittelinsel, für extrem gefährlich.“ Nadine Krause hingegen fordert weniger Diskussionen und hofft, dass nun gehandelt wird.
An anderen Stellen wurden Maßnahmen umgesetzt
Die Unfallkommission hatte den Bereich des Parkplatzes „Oberes Herrenholz“ im vergangenen Jahr als Unfallschwerpunkt diagnostiziert und – wie bereits berichtet – etwa die Verlängerung der Leitplanken vorgeschlagen. Umgesetzt wurde bislang allerdings noch nichts. Dabei zeigt sich an anderen Unfallschwerpunkten in der Stadt, dass Maßnahmen auch schneller durchgesetzt werden können.
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So wurden etwa am Kreisverkehr der Ruhrbrücke im Ortseingang von Herbede in Höhe des Edeka Marktes Schilder weiter runtergesetzt, um eine bessere Sicht zu haben. An der Kreuzung Crengeldanzstraße/Sprockhöveler Straße wurde die Ampelschaltung optimiert.
Wann auf der Ardeystraße etwas passiert, steht hingegen noch nicht fest. Der Verkehrsausschussvorsitzende Julian Fennhahn (38) von der CDU hat bereits angekündigt, dass das Thema im Ausschuss wieder auf die Tagesordnung kommt. Die Diskussion ist in jedem Fall schon in vollem Gange.
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