Witten. Im März 22 feierte das Café Velcome in Witten-Annen Eröffnung. Nun steht schon eine andere Chefin hinterm Tresen. Das hat sich seitdem verändert.
Manch ein Gast mag sich zu Beginn verwundert die Augen gerieben haben, wer da hinter dem Tresen im Café Velcome in Witten-Annen steht. Denn nicht einmal ein Jahr nach der Eröffnung des vegetarisch-veganen Cafés an der Geschwister-Scholl-Straße hat sich Inhaberin Jennifer Ramos e Silva aus privaten Gründen zurückgezogen. Das Steuer übernommen hat Anne-Kathrin Scherff.
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Die gebürtige Wittenerin lebt zwar mittlerweile in Dortmund, hat aber nicht lange überlegt als sie in den Sozialen Medien darauf aufmerksam wurde, dass das Café Velcome eine neue Chefin braucht. Scherff war da schon ein paar Jahre als Kellnerin in der Gastro-Szene unterwegs. 2021 hatte sie nach 17 Jahren ihren Job bei einem städtischen Unternehmen in Essen an den Nagel gehängt. „Ich hab mich im Büro einfach nicht mehr wohl gefühlt“, sagt sie. Und: „Ich liebe einfach Cafés.“
Im Café Velcome gibt es weiterhin fleischfreie Kost
Nun betreibt sie schon seit Jahresbeginn die Gastronomie in der ehemaligen Galerie Himmelstropfen. Am Grundkonzept hat sich aber nichts geändert. Sprich, im „Velcome“ setzt man weiterhin auf fleischfreie Küche und regionale Produkte. Jeden Tag gibt es einen wechselnden Mittagstisch, etwa Linsensuppe oder eine Champignon-Gnocchi-Pfanne. Nur an der kleinen Speisekarte hat Scherff etwas gedreht.
So gibt es nun ein Chai-Getränk, eine Mischung aus Milch und Sirup. Letzteren stellt die 41-Jährige selbst her, mit Gewürzen wie Zimt und Kardamom. Mehr Zutaten werden aber nicht verraten – Betriebsgeheimnis. Den Chai gibt es wahlweise auch mit einem Schuss Espresso. Weiterhin gibt es Müsli oder Stullen in vielen Variationen, hinzugekommen sind Croissants – süß oder herzhaft, belegt mit Frischkäse, Pesto, getrockneten Tomaten, Rucola und Gouda.
Jeden Samstag einmal durch die Karte schlemmen
Jeden Samstag bietet die gelernte Industriekauffrau ihren Gästen ein „Tasting“ an. Dann gibt es vieles von der Karte in kleinen Portionen zum Probieren. Da darf natürlich auch der selbst gebackene Kuchen nicht fehlen. Vier verschiedene Sorten gibt es jeden Tag zur Auswahl. Ab und an sind auch Cupcakes dabei.
Hat sich das Café im Annener Kreativquartier etabliert? „Es läuft wirklich sehr gut“, sagt Scherff. Sie habe sehr viel Werbung gemacht und mittlerweile habe sich herumgesprochen, dass es dieses spezielle Angebot gebe. Kundinnen und Kunden würden extra deshalb ins Quartier kommen, vor allem aus Stockum und Rüdinghausen. Wirklich ins Viertel integriert ist das Café aber noch nicht. Nur wenige Gäste würden in den umliegenden Straßen wohnen, sagt Scherff.
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Die ursprüngliche Inhaberin, Jennifer Ramos e Silva, hat sich zunächst für ein Jahr zurückgezogen. Ende des Jahres wolle man dann gemeinsam entscheiden, wie es weitergeht, sagt Anne-Kathrin Scherff. „Es kann gut sein, dass wir das dann zusammen weitermachen.“
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