Witten. Wieder ist ein Revier-Reiseführer auf den Markt gekommen. Diesmal hat die Autorin in Witten eine unterhaltsame App-Wanderung unternommen.
Ein neuer Revier-Reiseführer ist erschienen. „Ruhrgebiet Abenteuer“ heißt das Buch, das der Michael-Müller-Verlag auf den Markt gebracht hat. Darin wird das übliche Reiseführer-Konzept komplett umgedreht – und Witten spielt dabei eine Rolle.
Die Bücher der Abenteuer-Reihe zeigen namhafte Reiseziele aus einem anderen Blickwinkel. Nicht die typischen Sehenswürdigkeiten werden großgeschrieben, sondern die Erlebnisse, die der Leser in einer Region haben kann. „Es geht darum, die Mentalität einer Stadt, einer Insel oder einer Region zu erkunden“, erklärt Herausgeber Matthias Kröner die bislang 15-teilige Reihe. Und zwar durch Abenteuer, die jeder selbst unternehmen kann, die sich aber auf Google nicht so leicht finden lassen.
Autorin war im Wittener Muttental unterwegs
Renate Zöller, die Autorin des Ruhrgebiet-Bandes, ist daher für den neuen Revier-Reiseführer in Europas tiefstem Tauchbad geschwommen, auf dem Skywalk Phoenix West in Dortmund zwischen ehemaligen Hochöfen flaniert, hat ein Windhundrennen in Gelsenkirchen erlebt und die Villa Hügel erkundet.
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Auch in Witten war die Autorin, die aus Hürth bei Köln stammt, unterwegs. Im Kapitel „Die heilige Barbara und der Weiberarsch“ unternimmt sie eine App-Wanderung durch das Muttental. In dem vierseitigen Abschnitt schildert sie unterhaltsam, was sie bei der virtuellen Führung in die Vergangenheit zwischen Zeche Nachtigall und Bethaus erlebt hat. Außerdem empfiehlt sie kurz Burgruine Hardenstein und Bergerdenkmal. Auf Zeche Nachtigall wird im Faktenteil dann noch mal gesondert eingegangen.
Café Möpschen und Werkstadt werden empfohlen
Eingebettet ist das Muttental-Abenteuer im Kapitel über Bochum, Witten und Hattingen. Erzählt wird darin von einem Abend im Starlight Express, einer Fahrradtour zu den Trinkhallen rund um Bochum und einer Kanutour von Hattingen-Ruhrdeich nach Essen. Zum Essengehen in Witten wird das Café Möpschen empfohlen, zum Ausgehen die Werkstadt. Bei den Themen Shoppen und Schlafen geht Witten leer aus.
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Insgesamt führt der Revier-Reiseführer von Duisburg bis Dortmund. Das Ruhrgebiet wird dabei großzügig definiert: Unter „Abseits vom Schuss“ gibt’s auch Abenteuer etwa in der Kluterthöhle oder in der Wuppertaler Schwebebahn. Hamm, Xanten und Solingen werden ebenfalls erwähnt. Das Fazit der Autorin nach ihrer ausgiebigen Tour de Ruhr: „Tief im Westen strahlt die Sonne – und ist kein bisschen verstaubt.“
Renate Zöller: Ruhrgebiet Abenteuer. Michael Müller Verlag Erlangen, 240 Seiten, 1. Auflage 2023, 17,90 Euro.