Witten. Geht ein Grimme-Preis nach Witten? Zumindest sind zwei Filmemacher dafür nominiert. In ihrem Streifen geht es um den Profifußball.

Die Wittener Filmemacher Christoph Hübner und Gabriele Voss sind für den diesjährigen Grimme-Preis nominiert. Mit der Dokumentation „Nachspiel“ haben sie die Chance, die Auszeichnung in der Kategorie „Information und Kultur“ abzuräumen.

Für Hübners Filmproduktion ist es bereits die dritte Nominierung. Bei „Nachspiel“ handelt es sich um einen Dokumentarfilm rund um das Thema Fußball. Die Trilogie war schon 2019 auf Filmfestivals zu sehen und kam wegen Corona erst 2021 in die Kinos. Voss und Hübner haben dafür 20 Jahre lang junge Fußballtalente von Borussia Dortmund auf ihrem Weg begleitet.

Protagonisten schlugen unterschiedliche Wege ein

„Alle, die bei Borussia Dortmund in der Jugend gelandet sind, haben Talent. Man denkt immer, dass Talent das einzig Wichtige ist. Ist es aber nicht“, sagte Christoph Hübner anlässlich der Kinopremiere. Talent sei aber eben nicht alles. Es gehe auch um Charaktereigenschaften, um Disziplin und um das „Immer-wieder-Aufstehen“ nach Niederlagen.

Einer der Protagonisten brachte es zu einer Profikarriere bis an die Spitze der Bundesliga, ein anderer schlug sich in den unteren Ligen des Fußballgeschäfts durch. Ein weiterer stieg schließlich ganz aus und machte in einer ganz anderen Branche Karriere.

Bekanntgabe im März

Bei „Nachspiel“ geht es aber vor allem um die Zeit nach der Karriere im schillernden Fußballgeschäft. Die Protagonisten von damals sind inzwischen Mitte dreißig und haben ihre Profilaufbahn beendet. Jetzt geht es um die Frage, wie der Alltag neu aufgebaut werden kann und was nach dem Fußball überhaupt bleibt.

Ob Hübner und Voss die Jury mit der Dokumentation überzeugt haben, wird sich am 21. März zeigen. Dann werden die Preisträgerinnen und -träger bekannt gegeben. Die Konkurrenz ist dabei nicht ohne. Unter anderem ist auch ein Film über das Geiseldrama in Gladbeck nominiert. Die offizielle Verleihung erfolgt am 21. April im Theater der Stadt Marl.