Witten. Die Stadt Witten bereitet sich auf eine steigende Zahl an Flüchtlingen vor. Doch bei den Planungen hat sie mit einem Problem zu kämpfen.

Prognosen zufolge sollen die Flüchtlingszahlen steigen. Die Stadt Witten bereitet sich darauf vor. Doch das ist einfacher gesagt als getan.

Mittlerweile haben fast 1000 Menschen aus der Ukraine in der Stadt Zuflucht gefunden, exakt sind es 991. Von ihnen hat ein großer Teil privat eine Wohnung gefunden. In städtischen Unterkünften leben derzeit 498 Geflüchtete. Davon sind allein an der Brauckstraße 297 Menschen untergebracht, 155 stammen aus der Ukraine.

Amtsleiter spricht vom Blick in die Glaskugel

Ob nun wirklich noch mehr Menschen nach Witten kommen, diese Frage gleiche einem Blick in die Glaskugel, sagte Michael Gonas, Leiter des Amtes für Wohnen und Soziales. Die Verwaltung suche derzeit noch weitere Möglichkeiten der Unterbringung, nehme auch gerne Hinweise entgegen. Bei den Planungen gebe es aber ein gravierendes Problem, erklärt Gonas.

Wolle die Stadt, um auf Nummer sicher zu gehen, jetzt schon Räume anmieten, bleibe sie wahrscheinlich auf den Kosten sitzen. Erst wenn die Plätze auch belegt seien, könne sie mit Fördergeldern rechnen. Deshalb habe man derzeit die Entwicklung sehr genau im Blick. Denn laut der Nachrichtenlage wollen angesichts des bevorstehenden Winters und der anhaltenden Bombardierungen wohl noch mehr Menschen das Land verlassen.

Der Amtsleiter betont, dass die Stadt alles daran setzt, auf Turnhallen zu verzichten. Es müsse andere Lösungen geben. Deshalb sei die Verwaltung auch auf intensiver Suche.

Nach aktuellem Stand ist Witten verpflichtet, noch insgesamt 40 Flüchtlinge aufzunehmen. „Dazu haben wir auch entsprechende Möglichkeiten“, so Gonas. An der Brauckstraße sei momentan sogar mehr als das Doppelte an Betten frei, genau sind es 83. Doch die Zahlen können sich täglich ändern, sagt der Amtsleiter.