Witten. Drei Männer aus Witten sollen in rauen Mengen mit Drogen gedealt haben. Auch eine Axt und Pfefferspray wurden bei ihnen gefunden.
Bewaffneten Drogenhandel in ganz großem Stil wirft die Staatsanwaltschaft drei Männern aus Witten vor, die sich seit Montag vor dem Landgericht Bochum verantworten müssen. Angeklagt sind zwei 46 und 51 Jahre alte libanesische Staatsangehörige sowie ein 46 Jahre alter Deutscher.
Allein zwischen Februar und Mai 2022 sollen mehr als 630 Deals mit Kokain abgewickelt worden sein. Dem 51-Jährigen wird auch der Handel mit 1,1 Kilo Haschisch vorgeworfen. Allein die Verlesung der Anklage dauerte zwei Stunden.
Gegen die Männer aus Witten liegt detailliertes Material vor
Die Vorsitzende Richterin wies die Angeklagten auf das vorliegende detaillierte Ermittlungsmaterial hin und machte deutlich, dass das Gesetz für jeden einzelnen Fall eine Mindeststrafe von fünf Jahren vorsehe. Die Staatsanwältin beantragte zum Prozessauftakt, die erzielten Drogengewinne in Höhe von 33.000 bzw. 7.000 Euro einzuziehen.
Der Verteidiger des 46-jährigen Libanesen kündigte an, sein Mandant werde zu den Vorwürfen schweigen. Er beantragte am Montag, das Strafverfahren auszusetzen. Er habe erst vor wenigen Tagen Akteneinsicht erhalten und sich somit nicht ordnungsgemäß vorbereiten können. Außerdem beantrage er, den Haftbefehl aufzuheben. Das Gericht will am nächsten Verhandlungstag darüber entscheiden.
Der 46-jährige Deutsche soll Koks gekauft und sein Auto zur Verfügung gestellt haben, um die Drogen an die Endabnehmer auszuliefern. Weil sich im Fahrzeug eine Axt, Pfefferspray sowie eine Stichwaffe befanden, lautet die Anklage auf bewaffneten Drogenhandel. Der Prozess wird fortgesetzt.