Witten. Der 25-Jährige, der versucht hat, seinen Vater in Witten-Stockum zu töten, ist vermutlich psychisch krank. Die Mordkommission ermittelt weiter.

Gegen den 25-Jährigen, der am Freitagnachmittag (2.9.) in Witten-Stockum versucht hat, seinen Vater bei einem Streit zu töten, wurde von der Bochumer Staatsanwaltschaft ein Unterbringungsbefehl beantragt. Dies deutet darauf hin, dass der junge Mann tatsächlich unter einer psychischen Krankheit leiden könnte. Die Mordkommission ermittelt weiter.

Der 25-Jährige hatte seinen Vater (55) in der Rüggenstraße bei einem Streit schwer verletzt. Weiterhin sei unklar, womit er die Tat begangen habe, so die Polizei. Am Tatort hätten sich viele Dinge befunden, die mit Blut verschmiert waren.

Fahndung in Witten-Stockum erfolgreich

Der junge Mann war zunächst geflüchtet. Er konnte aber nach einer Fahndung, an der auch Hubschrauber beteiligt waren, gegen Mitternacht an einem Wohnhaus in der Straße Am Gerdeshof festgenommen werden – nur wenige Minuten vom Tatort entfernt. Die Polizei hatte für die Suche Spezialeinsatzkräfte angefordert: „Wir wussten ja nicht, wie gefährlich der Mann ist.“

Das Opfer war mit lebensbedrohlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden, konnte aber stabilisiert werden. Bislang sei aber eine Vernehmung des 55-Jährigen aufgrund seines Zustandes noch nicht möglich gewesen, so die Polizei weiter.

Ursache des Streits weiter unklar

Was die Ursache des Streites war und wie es zu der Tat gekommen ist, das sei weiterhin unklar. Der Antrag der Bochumer Staatsanwaltschaft auf Unterbringung, der durch das Gericht bestätigt wurde, wurde anstelle eines Haftbefehls erlassen. Dies bedeutet, dass ein Beschuldigter, der nicht schuldfähig ist, einstweilen in einem psychiatrischen Krankenhaus oder einer Entziehungsanstalt unterzubringen ist.