Witten. Zum Auftakt des Open-Air-Kinos in Witten gab es was Lustiges. Die Besucherzahl ist ausbaufähig. In den nächsten Tagen folgen weitere Filmschätze.
Nicht nur schwimmen, sondern auch Filme schauen. Im Open-Air-Kino im Annener Freibad laufen bis zum nächsten Samstag (6.8.) jeden Tag moderne Klassiker, Hollywood-Blockbuster und Kinderfilme. Am Freitag (29.7.) ging es los.
Voll ist es eine halbe Stunde vor Filmbeginn nicht am Eingang, der sich an der Volleyball-Wiese des Freibads, hinter dem Kinderspielplatz, befindet. Ob es am Fußball-Pokalspiel liegt oder weil eigentlich etwas Regen angesagt war - Besucherinnen und Besucher können zumindest direkt durchgehen und müssen nicht warten. Julia Pfannkuch steht hinter der Theke, wo die Tickets kontrolliert werden, und verteilt Popcorn für einen Euro. Der Erlös für den Kino-Snack geht an den Help-Kiosk. „Wir freuen uns, dass wir die schöne Rasenfläche des Schwimmbads auch mal anderweitig nutzen können“, sagt die Stadtwerke-Mitarbeiterin.
Stadtwerke Witten zaubern Kinolandschaft
In Kooperation mit dem Burg-Kino haben die Stadtwerke eine richtige Kinolandschaft gezaubert. Auf dem eingezäunten Gelände stehen beim Reinkommen zur Linken ein Getränkeausschank und Food-Truck. Gegenüber, schräg vor dem großen Holzpiratenschiff, das beim Freibad-Besuch eine beliebte Attraktion bei den Kindern ist, haben die Veranstalter die 15 Quadratmeter große LED-Leinwand aufgebaut. Die vielen hohen Bäume, die links und rechts vor den Zäunen des Freibad-Geländes emporragen, schaffen die gemütliche Atmosphäre einer Lichtung.
Eine Viertelstunde vor Vorstellungsbeginn ist es etwas voller geworden. Barbara (37) und Benni (40) versorgen sich vor Filmbeginn noch mit kalten Getränken, für die beiden gibt es Cola-Bier und Slush-Eis. Davor hat sich das Pärchen am Food-Truck gestärkt. „Ich finde es sehr cool, dass es auch vegetarische Würstchen gibt“, sagt Barbara. Auch Regina und Monika lassen es sich gut gehen. Die beiden wohnen direkt gegenüber vom Freibad. „Wir mussten einfach nur über die Straße gehen“, erzählt Monika. Regina nimmt einen Schluck von ihrem Mai Tai-Cocktail. „Oh, der hat es in sich“, sagt die Wittenerin und schlürft weiter.
Erster Film ist eine Komödie
Die 100 quietsch-blauen Liegestühle vor der Leinwand sind etwa zur Hälfte besetzt, es gibt also noch mehr als genug Platz. Auf den Sitzsäcken in der ersten Reihe haben es sich schon die jüngsten Kinobesucher gemütlich gemacht. „Ich finde, das ist eine super Aktion hier“, sagt die 64-Jährige. Nächste Woche wollen die beiden noch mal vorbeikommen, dann läuft „Ziemlich beste Freunde“. Den Film kennen beide schon, finden ihn aber ganz toll. „Und der Film der heute läuft, der ist neu für uns, aber wir lassen uns überraschen“, erzählt Regina.
Die Überraschung gelingt schließlich – „Beckenrand Sheriff“ ist eine Komödie über einen Schwimmmeister, passend zur Location. Der Film kommt gut an bei den Besucherinnen und Besuchern, die während der Vorstellung viel lachen. Als die Sonne hinter den Bäumen verschwunden ist, und es doch etwas frisch wird, verteilt Stadtwerke-Sprecher Mathias Kukla Decken für alle. So guckt es sich noch viel besser. Als der Abspann läuft, wird begeistert geklatscht. Auch, wenn der erste Kinotag im Freibad eher mäßige Besucherzahlen verbuchen kann – denen, die da waren, hat es gefallen.