Witten. Der Brand in der Stadtgalerie in Witten hatte zwei Tage lang Auswirkungen auf den Betrieb. Jetzt geht es im Einkaufscenter aber wieder los.

Auch einen Tag nach dem Brand in der Stadtgalerie Witten bleibt das Einkaufscenter weiter geschlossen. Aufgrund eines technischen Defekts läuft immer noch kein Strom. Die Center-Leitung teilte am Dienstagabend mit, am Mittwoch werde wieder geöffnet. Inzwischen ist klar, wo genau das Feuer ausgebrochen ist.

So hat nach Angaben der Feuerwehr ein Bauteil der ELA-Anlage gebrannt. Dabei handelt es sich um eine elektroakustische Anlage. „Das Bauteil ist zwingend erforderlich, damit die Brandmeldeanlage an sich funktioniert“, sagt Feuerwehrsprecher Heiko Szczepanski, der den ganzen Montag lang selbst am Einsatzort war. „Ich habe dem Center-Management aus Sicherheitsgründen deshalb geraten, die Stadtgalerie erst einmal nicht zu öffnen.“ Für die Durchsagen, die Kunden mögen das Center verlassen, reichte die Anlage aber noch so gerade.

Brand in Stadtgalerie Witten ist im Untergeschoss ausgebrochen

Vor allem die wartenden Kundinnen und Kunden hatten sich am Montag gefragt, wieso allein der Einsatz so lange gedauert hat und das Parkhaus die ganze Zeit gesperrt war. Das Problem: Der Brand ist in einem Raum direkt neben dem Parkhaus im Untergeschoss ausgebrochen. Hinzu kam, dass es sich um einen so genannten „Glimmbrand“ handelte. „Der Rauch war nur um die 50 Grad heiß. Deshalb haben sich die Luftklappen nicht geschlossen und der Rauch ist in weitere Räume gezogen“, so Szczepanski.

Aus technischen Gründen vorerst geschlossen: Dieser Hinweis findet sich an den Eingängen der Stadtgalerie Witten.
Aus technischen Gründen vorerst geschlossen: Dieser Hinweis findet sich an den Eingängen der Stadtgalerie Witten. © Augstein

Normalerweise schließen diese Klappen, damit sich der Rauch nicht weiter ausbreitet. Zudem reagiere dann auch automatisch die Sprinkleranlage, die den Qualm ebenfalls eindämmt. Beides funktioniert aber erst ab einer Temperatur von 68 Grad. Da sie nicht erreicht wurde, reagierte auch das System nicht und die Rauchschwaden drangen in 20 bis 25 weitere Räume. „Wir mussten also jeden dieser Räume selber entlüften“, so der Feuerwehrsprecher.

Da man nicht genügend geeignetes eigenes Material dafür hatte, musste Verstärkung der Berufsfeuerwehr Dortmund angefordert werden. Brandschutztechnisch sei aber alles korrekt abgelaufen. Heiko Szczepanski: „Auch bei der Räumung hat alles funktioniert. Insgesamt war es ein reibungsloser Einsatz.“

Managerin der Stadtgalerie hofft auf Wiedereröffnung am Mittwoch

Das sieht Center-Managerin Babett Arnold ebenso. „Die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr war wirklich super.“ Für die Stadtgalerie gehe es nun darum, alles aufzuarbeiten. „Erst einmal ist es aber wichtig, dass wir wieder öffnen können“, so Arnold. Der Strom könnte bald wieder fließen. Eine Wiedereröffnung am Mittwoch sei dann denkbar.

Da das Notstromaggregat durch das Löschwasser der Feuerwehr nass geworden sei, habe man die Zeit auch nicht kurzfristig überbrücken und früher öffnen können. Welche Einbußen der Stadtgalerie mit ihren Geschäften entsteht, steht laut Arnold noch nicht fest.

Immerhin konnten die Autofahrerinnen und Autofahrer das Parkhaus bis Montagabend wieder verlassen. „Der Großteil war auch verständnisvoll“, sagt die Center-Managerin. Es gab aber auch diejenigen, die sich mehr Informationen gewünscht hätten. Arnold: „Es war für uns ja auch eine neue Situation. Wir haben aber so gut es geht zu kommunizieren versucht.“

Auch der Marketingpartner sei informiert worden, damit dieser über Facebook eine entsprechende Meldung absetzen kann. Zudem standen an den Eingängen Sicherheitsleute, die Informationen weitergegeben haben. „Wir werden aber natürlich auch schauen, was wir da in Zukunft besser machen können“, sagt die Chefin der Stadtgalerie. Zunächst hofft sie, dass der Geschäftsbetrieb schnellstmöglich wieder läuft.