Witten. Das Wiesenviertel in Witten kann sich als Kreativquartier neben sechs weiteren im Ruhrgebiet erfolgreich behaupten. Das bedeutet auch viel Geld.
Mit fast 140.000 Euro wird in diesem und nächsten Jahr das Wittener Wiesenviertel wieder gefördert. Das Geld stammt aus dem Programm „Kreativ.Quartiere Ruhr“des NRW-Kulturministeriums.
Lesbische Barabende und Hinterhoftheater in Witten
Im Einzelnen profitieren von dem Geldsegen neben dem Wiesenviertelfest, das in diesem Sommer erstmals seit der Pandemie wieder gefeiert wird, ein Podcast-Projekt, die „dyke nights“ im Raum-Café (lesbische Barabende) und die „Zeitmaschine Humboldtplatz“ im nächsten Jahr. Hierbei entwirft die Nachbarschaft ein Zukunftsmodell für den Humboldtplatz an der Steinstraße.
Von dem Förderkuchen bekommen auch das laufende Projekt „lokal. 2023“ etwas ab, das „Ivory Open Air“,eine Reihe von Disco- und elektronischer Musik in Zusammenarbeit mit dem Kulturforum und das ganz neu geplante Theater „Art Absurdum“. Hier entsteht das kleinste Hinterhof-Theaters Wittens.
Witten behauptet sich unter Großstadt-Quartieren
Geld gibt es auch für das Textil-Repair-Café „nouranour“, das Internationale Jugend- und Kulturspektakel „Holleholle“ der Projektfabrik und das Projekt „Rückenwind“ der Universität Witten/Herdecke. „Rückenwind bringt Studierende und Initiativen zusammen“, sagt Joscha Denzel (28), Vorstand im Wiesenviertelverein.
Die Stärkung der kreativen und kulturellen Szene ist das Leitmotiv des neu aufgelegten Förderprogramms. Zu den sieben Modellquartieren, in die insgesamt über 900.000 Euro fließen, gehören auch das Viktoria-Quartier in Bochum, das Unionviertel in Dortmund, die City Nord in Essen, Gelsenkirchen-Ückendorf, Hagen-Wehringhausen und Oberhausen-Mitte. Von insgesamt 54 eingereichten Bewerbungen wählte eine Fachjury 26 Projekte in den sieben Modellquartieren aus.