Witten. Eine 40-jährige Frau hat zugegeben, in Witten mit Drogen gehandelt zu haben. Aber nicht nur das wirft die Staatsanwaltschaft Bochum ihr vor.
Die Staatsanwaltschaft Bochum wirft einer 40-jährigen Frau unerlaubten Drogenhandel vor. Dafür muss sie sich sei Donnerstag vor dem Landgericht verantworten. Zwischen Juli 2020 und Januar 2021 soll sie in Witten mit Marihuana, Amphetamin und Ecstasy gedealt haben.
Am 8. Januar 2021 war sie mit 66 Gramm Marihuana, 48 Gramm Amphetamin und 19 Gramm MDMA erwischt worden. Außerdem führte sie ein Einhandmesser und ein Reizstoffsprühgerät mit sich. Zum Prozessauftakt legte die Frau ein umfassendes Geständnis ab. Die Angeklagte ist selbst abhängig. 2020 hatte sie keine Arbeitsstelle und Probleme mit dem Arbeitsamt.
Wegen Geldproblemen mit Drogen in Witten gedealt
Drei Monate lang lebte sie ohne Geld und bekam Ärger mit dem Vermieter und der Krankenversicherung. So sei sie auf die Idee gekommen, mit den Drogen zu dealen. „Das war eine sehr dumme Idee“, gestand sie vor Gericht. Das seinerzeit von der Polizei beschlagnahmte Bargeld in Höhe von 1315 Euro stamme nicht aus Drogengeschäften. Sie habe sich 1000 Euro von einem Bekannten geliehen, um ihre Mietschulden abzuzahlen.
Das Reizstoffsprühgerät habe sie zur Selbstverteidigung dabei gehabt, das Messer angeblich, um mit ihrem Sohn zu schnitzen. Das Kind lebt inzwischen bei ihrer Schwester. Als 15-Jährige habe sie angefangen, Cannabis zu rauchen. Später habe sie auch Ecstasy und Amphetamin probiert, erläuterte sie. Seit rund eineinhalb Jahren sei sie so gut wie clean. Arbeit hat die Frau auch wieder gefunden. Der Prozess wird fortgesetzt.