Witten. Schock beim Circus Antoni aus Witten: Plötzlich stand ein Lkw-Anhänger in Flammen, der als Schuppen für Tierzubehör diente. Wer kann helfen?

Immer wieder muss der Wittener Circus Antoni schwere Rückschläge verkraften. Corona-Lockdowns und steigende Energiepreise haben der Zirkusfamilie so zugesetzt, dass finanziell alle Reserven aufgebraucht sind. Und nun das: Ein Lkw-Anhänger ist aus bislang ungeklärten Gründen in Flammen aufgegangen und mitsamt dem darin gelagerten Tierzubehör ausgebrannt.

Familie Tränkler, die seit Generationen mit ihrem Zirkus durchs Ruhrgebiet zieht, ist fassungslos. „Wir dachten, dass das Glück endlich auf unserer Seite ist. Aber nun ist die Sorge wieder riesig“, sagt Ramona Tränkler. „Wir brauchen dringend Hilfe.“

Anhänger war neben den Weiden aufgestellt

Der Circus Antoni hat zurzeit in Schwerte Quartier aufgeschlagen. Am Montagmorgen qualmte es plötzlich aus dem Anhänger, der neben den Weiden aufgestellt war und als „Schuppen“ für die Tierhaltung dient. Darin sind Zäune und Gehege gelagert, Zaumzeug, Halfter, Pferdedecken, aber auch ein Ölradiator, mit dem im Winter die Zelte geheizt werden, etwa, damit sie nicht von Schneelast erdrückt werden.

Ein großes Loch hat das Feuer in den Lkw-Anhänger gefressen.
Ein großes Loch hat das Feuer in den Lkw-Anhänger gefressen. © Unbekannt | Circus Antoni

„Es ging ganz schnell, dann brannte der Anhänger komplett“, berichtet Ramona Tränkler. Ein Spaziergänger hätte die Feuerwehr alarmiert, die Zirkusmitarbeiter versuchten, mit Feuerlöschern den Brand zu bekämpfen. „Aber das war nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.“ Aktuell kann das Wrack wegen der Rauchentwicklung im Inneren nicht betreten werden, um die letzten Sachen zu bergen. Wie groß der Schaden genau ist, wissen die Tränklers noch nicht. „Aber Gott sei Dank waren die Tiere weit genug weg und es wurde niemand verletzt.“ Die Ursache für den Brand kennen Polizei und Feuerwehr noch nicht.

Verzweifelte finanzielle Lage

Sie managt den Circus Antoni: Ramona Tränkler, hier mit Lama vor dem Zirkuszelt,
Sie managt den Circus Antoni: Ramona Tränkler, hier mit Lama vor dem Zirkuszelt, © FUNKE Foto Services | Stephan Lucka

Das Problem: Die Zirkusfamilie hat keine Versicherung mehr. „Wir haben inzwischen so wenig Einkommen, dass wir nur noch Haftpflicht haben“, sagt die Zirkus-Chefin. Wegen der Corona-Pandemie konnte die Zirkus-Tournee erst verspätet starten. Dann stiegen wegen des Ukraine-Kriegs die Spritpreise und die Futterpreise enorm an. „Wir schaffen es kaum noch von Stadt zu Stadt“, sagt Ramona Tränkler verzweifelt.

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Ganz dringend bräuchten sie nun einen neuen Lkw-Anhänger, den, so ihre Hoffnung, jemand preisgünstig abgeben würde. Der letzte, ein „Ackermann“-Modell, war etwa sechs Meter lang. Wahrscheinlich muss auch Tierzubehör neu angeschafft werden – und eine Heizung. Dabei ist es zurzeit fast unmöglich, Radiatoren zu bekommen. Kontakt zu den Tränklers: 0157-86756153.

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