Witten. Die letzte Chefin musste nach einem Jahr gehen, im November folgt ein Wetteraner. Er meint: Die Wabe in Witten muss sich breiter aufstellen.

Die Wittener Wabe hat einen neuen Geschäftsführer: Mark Kohlberger. Die Leitung der gemeinnützigen GmbH, die unter anderem das Alte Zollhaus, das Schleusenwärterhäuschen, die Radstation und die Hardenstein-Fähre betreibt, war seit Weihnachten vakant. Da musste die Geschäftsführerin abrupt gehen, Wittens Kämmerer Matthias Kleinschmidt übernahm.

Geschäftsführerin Melanie Purps hatte erst ein Jahr zuvor Thomas Strauch abgelöst, der die Wabe wie kein anderer geprägt hatte und viele Jahre im Amt war. Die GmbH kümmert sich um die berufliche Qualifizierung von Langzeitarbeitslosen und hat sich im Laufe der Zeit in ein regelrechtes Unternehmen mit über 50 Angestellten entwickelt. Am Dienstagabend (21.6.) hat der Rat der Stadt Witten nun der Bestellung von Mark Kohlberger zugestimmt. Er startet aber erst am 1. November 2022, so lange behält Dezernent Kleinschmidt seinen Interims-Job.

Leiter verschiedener Inklusionsbetriebe

Mark Kohlberger kommt aus Wetter, ist verheiratet und hat drei Kinder. Lange Zeit wohnte er gegenüber dem Zollhaus Herbede, hat daher eine enge Verbindung zum Ruhrtal und konnte über die Jahre die interessanten Projekte der Wabe aufmerksam verfolgen.

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Der 49-Jährige leitete bisher bei einem Bildungs- und Sozialunternehmen die Bereiche Arbeit und Beschäftigung/Berufliche Bildung, sowie Inklusionsbetriebe an verschiedenen Standorten in NRW. Mark Kohlberger hat je eine Ausbildung im kaufmännischen sowie im medientechnologischen Bereich. Ebenso erfolgreich absolvierte er ein Studium der Sportwissenschaft und eine mehrjährige Ausbildung als Führungskraft innerhalb des CJDs (Christliches Jugenddorfwerk Deutschland). Bis heute ist er in mehreren Vorständen tätig, wie zum Beispiel als Vorsitzender der Interessensgemeinschaft sozialgewerblicher Beschäftigungsinitiativen in Dortmund.

Wabe soll sich breiter aufzustellen

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Durch seine bisherige Tätigkeit kennt er die einzelnen Geschäftsfelder der Wabe schon gut, teilt die Stadt in einer Mitteilung mit. Der neue Wabe-Chef möchte demnach die bereits sehr kreativen und tollen Ideen gemeinsam mit seinen zukünftigen Kollegen weiterentwickeln. Wichtigste Aufgabe bleibt jedoch, weiterhin Menschen mit Beeinträchtigung oder in Arbeitslosigkeit zu unterstützen und sie auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit zu begleiten.

Die Wabe solle sich jedoch breiter aufzustellen, so dass pandemische oder andere äußere Faktoren sie nicht wieder so hart treffen. Und auch den Ruhrtal-Tourismus möchte Kohlberger weiter ausbauen: „Die IGA 2027 könnte dabei ein interessantes Betätigungsfeld für uns werden.“